Integration soll als positives Handlungsfeld wahrgenommen werde, diese Idee steht hinter dem Kärntner Integrationspreis. „Damit holen wir positive Bemühungen und Erfolge bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund vor den Vorhang. Dies trägt zur Sichtbarkeit und Wertschätzung solcher Initiativen bei“, so die zuständige Referentin LR Sara Schaar, die mit der Integrationsbeauftragten Mandana Poureh die Preisverleihung in Klagenfurt übernahm. Vergeben wurde der mit 5.000 Euro dotierte Integrationspreis in den drei Kategorien: „gemeinsam.arbeiten“ für Unternehmen; „gemeinsam.vor.ort“ für Gemeinden sowie „gemeinsam.begegnen“ für Personen aus der Zivilgesellschaft.
Das Siegerprojekt in der Kategorie „Zivilgesellschaft“ hat sich in der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen entwickelt: Durch Zufall lernte Martina Ranner eine aus der Ukraine mit zwei Kindern geflüchtete Frau kennen und nahm sie bei sich auf. Mehr noch: Ranner half erfolgreich bei Job- und Kinderbetreuungsplatz-Suche. Durch diesen neuen Kontakt und Verbindungen mit anderen Vertriebenen kamen infolge rund 50 Personen nach Kötschach-Mauthen. In einem zivilgesellschaftlich einzigartigen Prozess entwickelte sich ein hauptsächlich weibliches Netzwerk aus ukrainischen Frauen und Frauen aus der Gemeinde, welches seitdem bei Alltagsproblemen unterstützt – von der Kleidersammlung bis zur Arbeitsplatz-Suche. In der Kategorie „Unternehmen“ erreichten die Kärntner Volkshochschulen (VHS) mit dem Projekt „REGinA – Regionale Individuelle Ausbildungen für Frauen“ den ersten Platz. Es zielt auf Qualifizierungsberatung für Frauen und Unternehmen ab, mit den Teilnehmerinnen werden Ausbildungspläne erarbeitet und die Entwicklung ihrer Kompetenzen unterstützt. Die Kategorie „Gemeinden“ gewann die Marktgemeinde Arnoldstein mit einem integrativen Beschäftigungsprojekt, das Menschen mit Behinderungen das Arbeiten in der kommunalen Verwaltung ermöglicht.