Oberkärntner Volltreffer, 22. Oktober 2024
Hochgeladen von Harald Angerer
„RE:Vision“ war das Motto der 50-Jahr Feier der Spittaler Wirtschaftsschule. Eine Standortbestimmung, bei der nach hinten in die Anfangszeiten aber vor allem auch nach vorne geblickt wurde. Eines wurde deutlich: die Schule in Spittal ist ein Erfolgsmodell für den gesamten Bezirk, dem eine Reihe von Gästen und auch Ehrengästen ihre Anerkennung zollten. Dazu zählten neben den Schulleitern der Zubringer- und weiterführenden Schulen die Landesräte Sara Schaar und Daniel Fellner, die Spittaler Vize-Bürgermeister Angelika Hinteregger und Willi Koch, Bürgermeister Thomas Schäfauer (Seeboden), Elke Basler und Georg Mathiesl von der Wirtschaftskammer Spittal wie auch Bezirkshauptmann Klaus Brandner.
Die HLW am Standort Spittal verdankt ihr Dasein dem Bildungsboom der 1970er Jahre, nach einer dreijährigen Bauzeit wurde das markante Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Den Grundstein legten der damalige Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz, der Spittaler Bürgermeister Hans Hatz, und in Vertretung des damaligen Kärntner Landeshauptmanns Hans Sima, LR Hans Schober. Doch die Geschichte der Schule reicht weiter zurück: die erste Schulform war eine einjährige Haushaltsschule (ab 1958), deren Klassen in unterschiedlichen Schulgebäuden der Stadt und dem Gewerkschaftshaus untergebracht waren. Die Haushaltsschule mauserte sich etwa zeitgleich zur Grundsteinlegung des Schulzentrums in die „Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe und Bundeslehranstalt für Damenkleidermacher“, zuerst noch als Zweigniederlassung des Villacher Pendants. Im Schuljahr 1974/75 erfolgte eine Umbenennung, die ersten Maturalehrgänge starteten. Erst 1985 nach einer Schulgesetzesnovelle war es dann soweit, dass Männer ebenfalls aufgenommen wurden.
Insgesamt werden es an die 9.000 Schülerinnen und Schüler gewesen sein, die in den 50 Jahren ihre Abschlüsse machten, verkündete Direktor Adi Lackner, langjähriger Direktor, „Mastermind“ und Netzwerker in seiner Jubiläums-Ansprache nicht ohne Stolz. „Wir haben ein Bildungsangebot, das für jede 14-Jährige und jeden 14-Jährigen passt. Das Bildungsangebot wird als bunt, modern und zukunftsorientiert wahrgenommen.“ Viel Praxis und gute Kontakte zur Wirtschaft sorgen in Spittal dafür, dass man nicht nur für die Schule lernt. Derzeit besuchen mehr als 300 Schülerinnen und Schüler in 15 Klassen die Schule in der Zernattostraße. In den drei Schulformen arbeiten 40 Lehrkräfte und Lehrbeauftragte zusammen. Die Hauptschulzweige sind eine einjährige Berufsvorbereitungsklasse, die dreijährige Ausbildung zu Wirtschafts- und Sozialberufen sowie die fünfjährigen Maturaschule. Den bisherigen Weg erfolgreich weiterzugehen und stets am Puls der Zeit zu bleiben – das waren die Wünsche des Direktors für die Zukunft der Schule. Sie möge auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Bildung der Jugend in Oberkärnten leisten. „Eine sehr gute Zukunftsperspektive für die Schule“ ortete auch LH Peter Kaiser, der aus terminlichen Gründen (nur) kurz vorbeischaute.