Hochgeladen von Harald Angerer
RE:VISION, das Motto des 50-jährigen Jubiläums, will Rück- und Vorausschau zugleich sein. Eine Standortbestimmung, die am 18. Oktober 2024 feierlich begangen wird und zu der hochrangige Vertreter aus der Politik, der Wirtschaft und dem Bildungswesen geladen sind.
Die 60er- und 70-Jahre des vorhergehenden Jahrhunderts veränderten die österreichische Bildungslandschaft nachhaltig. Die Rede war von einer Bildungsexplosion, heute würde man dazu Boom sagen. In diese Periode fiel auch der Gründungsakt zur HLW-Spittal in einem neu zu errichtenden Schulzentrum im Jahr 1973 und der feierlichen Übergabe nach rund drei Jahren Bauzeit.Den Grundstein legten der damalige Bundesminister für Unterricht und Kunst, Dr. Fred Sinowatz, der Bürgermeister der Stadt Spittal an der Drau, Hans Hatz, und in Vertretung des damaligen Kärntner Landeshauptmanns Hans Sima zeichnete der Landesrat Hans Schober verantwortlich. Namen, die nicht mehr so geläufig sind.
Zuerst Mädchenschule
Zu diesem Zeitpunkt blickte die spätere HLW-Spittal bereits auf eine bewegte Vorläufergeschichte zurück. Erste Schulform bildete eine einjährige Haushaltsschule, geführt ab dem Jahr 1958, deren Klassen in unterschiedlichen Schulgebäuden und dem Gewerkschaftshaus untergebracht waren. Die Haushaltsschule mauserte sich etwa zeitgleich zur Grundsteinlegung des Schulzentrums in die „Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe und Bundeslehranstalt für Damenkleidermacher“, Zweigniederlassung des Villacher Pendants. Mit der Umbenennung ging die Einrichtung der ersten Maturalehrgänge im Schuljahr 1974/75 einher und den ersten erfolgreichen Absolventinnen im Jahr 1979. Nachdem 1985 erstmalig, und seitdem steigend, Schüler begrüßt werden konnten – bis dahin waren es ausschließlich Mädchen, die die Schule besuchten –, erfolgte zwei Jahre danach mit einer Schulgesetzesnovelle eine Schulnamensänderung der landläufig bekannten „Frauenberufsschule“ in die nach wie vor gültige Schulbezeichnung „Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe“.
Über 9000 Schüler
Die Geschichte lässt sich von der in Kellerräumen untergebrachten Haushaltsschule zum Top-Bildungsplayer mit starker regionaler Verankerung und mit bundeseinheitlichen Bildungsstandards zusammenfassen. Die Klassenübersicht ab dem Jahr 1974 verrät die bisherigen Absolventenzahlen der unterschiedlichen Lehrgänge: 1-jährig 2892, 3-jährig 2628, 5-jährig 3121 Schüler/-innen sowie aus dem in Kärnten einzigartigen HLW-Aufbaulehrgang 446. Insgesamt also eine beeindruckende Zahl von 9087 Schülerinnen und Schülern. Letzteres bedeutete jährlich zwischen einhundert und knapp zweihundert Lernende, die mit einer beruflichen Eignung oder der Hochschulreife ihre Schullaufbahn am Standort der HLW Spittal erfolgreich abschließen. Demgegenüber stehen mit Höchststand rund siebzig und derzeit mehr als vierzig Lehrende.
Große Jubiläumsfeier mit Promis und Kulinarik
RE:VISION, das Motto des 50-jährigen Jubiläums, will Rück- und Vorausschau zugleich sein. Eine Standortbestimmung, die am 18. Oktober 2024 feierlich begangen wird und zu der hochrangige Vertreter/-innen aus der Politik, der Wirtschaft und dem Bildungswesen geladen sind.
In Talkshow-Runden – die Moderation übernehmen die Pädagogin Petra Götz und der Qualitätsmanager der Schule Herbert Lobak – setzen sich Erstabsolventinnen mit derzeitigen Schülern/-innen über ihre HLW-Schulerfahrungen auseinander; zahlreiche Stände präsentieren die unterschiedlichen Schwerpunkte und Säulen der früheren und heutigen Ausbildungsvielfalt der drei HLW-Schulformen: unter anderen die Bereiche der Gastronomie, der Wirtschaft und IT, des Sozialen, der Naturwissenschaft, des Sports und der Ernährung, der Fachgruppe Gewerbe-Kunst-Ausdruck-Musik, der Religion und Ethik sowie in Hinblick auf internationale Programme und Kooperationen der Bereich Sprachen-Europa.
Begleitet wird die Veranstaltung von einem musikalischen und kulinarischen Rahmenprogramm, zu dem Interessenten herzlich gegen Voranmeldung eingeladen sind.