Der Plöckenpass wird nicht wie angekündigt heuer noch für den Verkehr freigegeben, sondern erst Mitte Jänner, wie das Büro des Straßenbaureferenten Martin Gruber mitteilte, der mit seinem Konterpart in Friaul Iulisch-Venetien, Cristina Amirante in Kontakt steht. FPÖ-Chef Erwin Angerer forderte zu diesem Anlass erneut einen „Gailtaler Zukunftsfonds“ als Hilfe für die Wirtschaft und plädiert für eine Tunnellösung.
Die Verschiebung der bereits angekündigten Wiedereröffnung der Plöckenpass-Straße nach über einem Jahr Sperre, welche dann nur schrittweise erfolgen wird, zeigt, dass dies nur eine Übergangslösung sein kann, heißt es in einem gemeinsamen Statement des Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer und des 2. Landtagspräsident Christoph Staudacher. „Nach der kurzfristigen Sanierung der gesperrten Straße muss es auch eine langfristige und zukunftsfähige Tunnellösung zwischen Italien und Österreich geben. Unsere Kärntner EU-Abgeordnete Elisabeth Dieringer-Granza führte bereits Gespräche mit der EU-Abgeordneten Anna Maria Cisint von der Lega Nord sowie dem Vizepräsidenten des Friaul Stefano Mazzolini, um eine gemeinsame langfristige Lösung auf regionaler Ebene und auf Ebene der EU voranzutreiben“, erklären Angerer und Staudacher.
Die beiden FPÖ-Politiker sagen auch dass die SPÖ-ÖVP-Landesregierung die von der Plöckenpass-Sperre betroffenen Betriebe im Stich lasse. „Wir haben bereits im April eine Initiative im Landtag gestartet, damit den Betroffenen rasch geholfen wird“, heißt es. Gefordert wurde ein „Zukunftsfonds“ in der Höhe von zumindest neun Mio Euro, der mit den Nassfeld-Millionen finanziert werde soll. „Mit dieser Unterstützung könnte man den Betrieben rasch helfen und mit Zukunftsinvestitionen auch der Abwanderung im Gailtal entgegenwirken. Aber SPÖ und ÖVP verweigern diese Hilfe und stecken wie in allen Bereichen den Kopf in den Sand“, kritisiert Angerer.