18
Nachrufe
März 2016
Siegfried Stabinger wurde am 20. Februar 1935 als elftes
Kind des Peter Paul Stabinger und der Aloisia Obererlacher zu
Kiniger in Sexten geboren.
Nach dem Besuch der Grundschule in Sexten absolvierte
er die Landwirtschaftsschule in Lienz.
Im Jahr 1940 erwarb sein Vater Peter Paul den Kreithof
in Tristach. Schwere Schicksalsschläge erlitt die Familie als
die ältesten drei Brüder von Siegfried im 2. Weltkrieg fielen.
Sein Vater war gebrochen, hatte er doch den Kreithof für
den ältesten Sohn Paul vorgesehen. Nach einiger Pächterzeit
übernahm Siegfried Stabinger 1958 im Alter von 23 Jahren
den Kreithof und beschloss dort zu bleiben. Anfangs fiel es
ihm nicht leicht in der Fremde, dennoch stellte er seinen
Mann und wusste sich für den Kreithof stets mit aller Kraft
einzusetzen.
Im Jahr 1961 heiratete er seine Adelinde.
1964 wurde der Gastbetrieb am Kreithof wieder eröffnet
und 1971 und 1979 erweitert. Siegfried war ein hervorra-
gender Koch der bodenständigen Küche und Hausmannskost.
Seine Leidenschaft galt vor allem dem Wald und der Jägerei.
In Sachen Tourismus war er immer vorne mit dabei und baute
seinen Kreithof zu einem stattlichen Anwesen aus. Auch ohne
öffentliches Stromnetz hatte der Kreithof seit 1958 elektri-
schen Strom vom eigenen E-Werk.
Auch politisch mischte Siegfried gerne mit und ließ halbe
Aussagen nicht gelten.
Wenn er am Stammtisch saß, vergaß er auch nie seine
Herkunft als Tiroler und war
stolz am Andreas-Hofer-
Tag geboren zu sein. Gerne
machte er Besuche „da-
hame in Sextn“ bei seinen
Geschwistern und genoss
es, die köstlichen selbst-
gebackenen Kekse seiner
Schwester zu verspeisen.
Während des letzten
großen Umbaus am Kreithof 2008, hatte Siegfried einen ge-
sundheitlichen Tiefschlag. Eine plötzliche Gehirnblutung und
ein Schlaganfall setzten ihn außer Gefecht. Nach einem lan-
gen Krankenhaus- und anschließendem Kuraufenthalt über-
gab er den Kreithof seinem Neffen Pepe mit Familie. Siegfried
war nun nicht mehr mobil, aber dennoch zufrieden und ver-
teidigte stets seinen Sitzplatz am Stammtisch.
Mitte November 2015 hatte er einen weiteren Schwäche-
anfall und wurde ins BKH Lienz eingeliefert. Nach mehreren
Untersuchungen stellte man schließlich eine aggressive Leuk-
ämie fest und überstellte ihn in die Uniklinik nach Innsbruck.
Vorerst noch optimistisch bestellte er für den Fall, dass er
nach Hause kommt, Tiroler Knödel.
Dann aber verschlechterte sich sein Zustand zusehends.
Noch bei Bewusstsein empfing er von seinem Bruder Her-
mann das heilige Sakrament der Krankensalbung. Wie be-
fürchtet fiel er wenig später nach einer weiteren Hirnblutung
schließlich ins Koma und verstarb in den frühen Morgenstun-
den des 8. Dezember 2015.
Siegfried Stabinger „Kreitmoar“, † 8.12.2015
Philipp Rainer wurde am 17. März 1938 als zweites von
acht Kindern von Elisabeth und Florian Rainer beim Raspen in
Gruben bei Matrei geboren. Er besuchte die einklassige Volks-
schule in Bergen und danach arbeitete er auf dem elterlichen
Hof mit. In jungen Jahren kam er dann auf den Hof seines
Onkels der sehr früh verstorben war. Dort half er Maria, der
Witwe seines Onkels, bei der Arbeit und den sechs Kindern.
Im Jahr 1961 heirateten die beiden im kleinen Kreis in
der Wallfahrtskirche Absam bei Hall in Tirol und einige Zeit
später wurde ihre Tochter Flora geboren. Zusammen bewirt-
schafteten sie den Feniserhof in Matrei. Nebenbei arbeitete
Phillip immer wieder als Forst- oder Bauarbeiter bei verschie-
denen Firmen im In- und Ausland.
Als dann beim Feniser
der junge Bauer Hons den
Hof übernahm, bauten sich
Phillip und Maria ein Haus
im Keilspitzweg in Tristach
und zogen dort mit Toch-
ter Flora im Jahr 1975 ein.
Phillip arbeitete dann bei der
Gemeinde Tristach am Bau-
hof und danach beim Ös-
terreichischen Alpenverein.
Ein schwierige Zeit begann für ihn, als seine Frau Maria
krank wurde, sich nicht mehr erholte und dann im Jänner
Philipp Rainer „Auer Phillip“, † 21.1.2016
Unsere Verstorbenen