EVENT-TIPPS
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2018
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So richtig zünftig geht es im
idyllischen Gsieser Tal zu,
wenn am Sonntag, 16. Septem-
ber, die Vereine des Tales zum
traditionellen Almhüttenfest
auf der Versellalm einladen.
Die Besucher werden mit tra-
ditionellen Gerichten und guter
Musik auf verschiedenen Alm-
hütten verwöhnt. Das Fest be-
ginnt um 10.30 Uhr mit der
Bergmesse im Gemanfeld, ge-
legen in der Kreuzung zwi-
schen der Schuster- und der
Selmbacherhütte (Gehzeit ca. 2
Stunden). Die heilige Messe
wird von einer Bläsergruppe
der Pater Haspinger Musikka-
pelle musikalisch umrahmt.
Die Versellalm ist vom Dorf-
zentrum in St. Martin ausge-
hend über den Forstweg Nr. 44
erreichbar. Hier geht es zu-
nächst über Kehren hinauf zu
den Außerhütten (Läuter:
Speck und Almkäse). Von dort
gelangt man auf einem nun fla-
cher werdenden Weg durch den
Wald taleinwärts zur Kuhnah-
ütte (Tourismusverein: Hirten-
maccheroni), weiter zur Kir-
chahütte (Freiwillige Feuer-
wehr: hausgemachte Schlutz-
krapfen) und zur Randlhütte
(Alminteressentschaft: Press-
knödel mit Krautsalat). Nur
500 Meter weiter befinden sich
die Tolderhütte (Kirchen- und
Männerchor: Gebackenes, Kaf-
fee und Naturjogurt mit heißen
Waldfrüchten) und die Stegile
Schupfe (Musikkapelle Pater
Haspinger: Spareribs und Brat-
würste). Wer auch den letzten
Anstieg meistert, gelangt zur
Schusterhütte (ASC Gsiesertal:
Knödel und Polenta mit Gu-
lasch) und zur Selmbacherhütte
(Bauernjugend: Gerstesuppe
mit Tirtlan). Mehr Infos unter
www.gsieser-tal.comoder Tel.
0039/0474-978436.
Die Versell Alm oberhalb von St. Martin.
Zuerst wandern und dann traditionelle Spezialitäten und Musik
genießen, heißt es am 16. September in St. Martin/Gsies.
Vor der Kulisse von Schloss
Bruck bei Lienz geht ab 24.
August die dramatische Ge-
schichte der vermeintlichen
Hexe Emerenzia Pichler über
die Bühne.
In „Die Pfaffin“ beschrieb
die Osttiroler Schriftstellerin
Fanny Wibmer-Pedit die histo-
risch belegte letzte Hexenver-
brennung in Osttirol. Nun wird
das Stück auf Schloss Bruck,
dem Original-Schauplatz des
Hexenprozesses, in großem
Aufzug auf die Bühne ge-
bracht. Im Mittelpunkt steht
Emerenzia Pichler, 1633 im
Osttiroler Defereggental gebo-
ren. Ihre Mutter war Pfarrhäu-
serin und die kleine Emerenzia
erlernte beim Pfarrer Lesen,
Schreiben und Latein. Als Er-
wachsene war auch sie als
Pfarrhäuserin tätig, so kam sie
zum Namen die „Pfaffin“. Ihr
Kräuter-Wissen konnte sie ein-
setzten, um erkrankten oder
verletzten Menschen und Tie-
ren zu helfen. Das brachte sie
aber in öffentlichen Misskredit.
Als bei Hexenprozessen in
Salzburg auch Emerenzias
Name als „Blutsgenossen-
schaftsmitglied“ gefallen war,
kam ihre ganze Familie ins Ge-
fängnis auf Schloss Bruck.
Nach 18 Monaten Prozess und
Folter wurde Emerenzia im
September 1680 als Hexe ver-
brannt.
Unter der Regie von Initiator
und Erzähler Robert Possenig
sind an die 50 Mitwirkende im
Einsatz, um die Besucher in
jene Zeit zu entführen, in der in
ganz Europa der Hexenwahn
grassierte und unschuldige
Frauen als Opfer eines fürch-
terlichen Irrglaubens auf dem
Scheiterhaufen verbrannt wur-
den.
Premiere: Freitag, 24. Au-
gust, ab 20.30 Uhr auf Schloss
Bruck. Tickets (20 €) bei der
Stadt Lienz, Bürgerservice-
büro (
www.stadtkultur.at,
Tel. 04852/600-519) erhält-
lich. Für die anderen Auffüh-
rungen (26., 30. und 31. Au-
gust, sowie 1., 5., 6., 7., 13.,
14., sowie für 15. September
an der Abendkasse) bei den
Osttiroler Raiffeisenbanken.
Lienz:
„Die Pfaffin“ als berührendes
Freilichttheater
Edina Ladstädter schlüpft in die Rolle der jungen Pfarrhäuserin
Emerenzia Pichler, der in späteren Jahren der Hexenprozess ge-
macht wird.
16. September, St. Martin/Gsieser Tal:
33. Original Gsieser Almhüttenfest