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KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

AUGUST/SEPTEMBER 2018

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Schlehdorn-

marmelade

Für etwa 4 Gläser zu je 500 g

Zutaten:

800 g vollreife Schleh-

dornfrüchte (nach den ersten Frost-

nächten geerntet), 300 ml Apfel-

saft, 1 kg Gelierzucker oder Zucker

Zubereitung:

Schlehdornfrüchte

putzen und in einem Sieb gründlich

mit kaltem Wasser waschen. Die

Früchte abtropfen lassen. In einem

Kochtopf geputzte Schlehdorn-

früchte, Apfelsaft und Zucker vermi-

schen und etwa 5 Stunden ziehen

lassen. Nun die Früchte zum Ko-

chen bringen, etwa 10 Minuten

langsam kochen lassen, dann durch

ein feines Sieb passieren und dabei

mit einer kleinen Schöpfkelle die

Samen der Schlehen gut ausdrük-

ken. Die Marmelade nochmals kurz

aufkochen, Gelierprobe machen (die

Flüssigkeit muss eindicken), dann

in sterile Weckgläser füllen und so-

fort luftdicht verschließen.

Variationen

Hagebuttenmarmelade:

Anstelle

der Schlehdorn-

früchte verwenden Sie entkernte

und etwa 20 Minuten in Wasser ge-

kochte Hagebutten und anstelle des

Apfelsaftes verwenden Sie Oran-

gensaft. Als Gewürz nehmen Sie

eine Messerspitze Nelkenpulver.

Vogelbeer-Karotten-Marmelade:

Anstelle der Schlehdornfrüchte

können Sie 400 g Vogelbeeren

und 400 g geraspelte Karotten ver-

wenden. Würzen Sie die Marme-

lade mit 3 gehackten Wacholder-

beeren und Vanilleschote.

Tipps

• Wenn Schlehdorn, Hagebutten

oder Vogelbeeren bereits einige

Frostnächte hinter sich haben, ver-

lieren sie an Gerbstoffen und

schmecken viel feiner.

• Sie können dem Frost auch

nachhelfen, indem Sie die Früchte

etwa 24 Stunden vor dem Verar-

beiten tiefkühlen.

• Schlehdorn, Hagebutten und Vo-

gelbeeren haben einen sehr hohen

Vitamin-C-Gehalt.

• Verwendung als Brotaufstrich,

zum Füllen von Gebäck, Rouladen

und Omeletten.

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser

Johannisbeer-

gelee

Für etwa 6 Gläser zu je 250 g

Zutaten:

1 kg Johannisbeeren (Rote

Ribisel), 1 Zitrone, 200 ml Süßwein

(Moscato), 500 g Gelierzucker

Zubereitung:

Johannisbeeren in

einem Sieb gründlich mit kaltem

Wasser waschen. Die Beeren ab-

tropfen lassen und von den Stielen

befreien. Zitrone mit heißem Was-

ser waschen, die gelbe Schale

dünn mit einem Sparschäler ab-

schälen und den Saft der Zitrone

auspressen. In einem Kochtopf die

geputzten Johannisbeeren, Zitro-

nenschale und -saft, Süßwein und

Gelierzucker vermischen und etwa

2 Stunden ziehen lassen. Nun die

Johannisbeeren zum Kochen brin-

gen, etwa 15 Minuten kochen las-

sen, dann durch ein feines Sieb

passieren. Gelierprobe machen,

das Gelee in sterile Weckgläser

füllen, sofort luftdicht verschlie-

ßen. Nach dem Erkalten soll es

streichfähig bis schnittfest sein.

Variationen

Weißes Traubengelee:

Anstelle

der Johannisbeeren können Sie

weiße Trauben verwenden.

Orangen-Ingwer-Gelee:

Anstelle

der Johannisbeeren verwenden

Sie 800 ml Blutorangensaft und

die Schale von 1 Blutorange und

würzen das Gelee mit 1 Esslöffel

geriebenem Ingwer.

Rhabarber-Apfel-Gelee:

Anstelle

der Johannisbeeren verwenden

Sie 600 g roten, geschälten

Rhabarber (in Würfel geschnitten),

300 ml Bio-Apfelsaft und die

Schale einer ½ Zitrone.

Tipps

• Gelierprobe: Einen Löffel Gelee

auf einen kalten Teller geben.

Das Gelee ist fertig, wenn es fest

wird und sich beim Zusammen-

schieben mit den Fingern Fält-

chen auf der Oberfläche bilden.

• Gut verschlossen lässt sich Jo-

hannisbeergelee mehrere Mo-

nate aufbewahren.

• Sie können das Gelee auch zu

Wildgerichten, Süßspeisen usw.

reichen.

• Das Gelee eignet sich als Brot-

aufstrich oder zum Füllen von

Teegebäck oder Kuchen.

Herr Wieser, was sollte man

bei den Früchten beachten?

Wieser:

„Als erstes gilt: Nur

frische, unbeschädigte Ware

nehmen. Darauf achten, dass

Mengenangaben (z. B. 1 kg) in

Rezepten immer die reinen

Früchte meinen, und zwar ge-

waschen, ohne Kerne, Stiele,

Haut oder Schale.“

Welcher Zucker ist optimal?

Wieser:

„Statt Haushalts-

zucker besser fertigen Gelier-

zucker (besteht aus Zucker, Zi-

tronensäure und Pektin) ver-

wenden. Das verkürzt die

Richtig Einkochen bringt ein

tolles Ergebnis

In vielen Haushalten hat das Zubereiten von Marmeladen, Konfitüren und

Gelees Familientradition, auch wenn gekaufte Produkte oftmals billiger

sind. Der Spaß am Selbermachen und das Wissen darüber, welche Zutaten

man verwendete, rechtfertigt den Aufwand allemal. Der Südtiroler Meister-

koch Gerhard Wieser dazu im „PVT“-Interview.

Kochzeit und reduziert die be-

nötigte Zuckermenge.“

Wie viele Gläser brauche

ich?

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser