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19. DEZEMBER 2016
CHRONIK
Raunikar Edelbrände
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il: info@raunikar.comwünscht allen Kunden und
Freunden edler Spirituosen
frohe Weihnachten und
alles Gute im neuen Jahr.
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und ein glückliches, neues Jahr
wünschen wir allen Kunden, Freunden
und Bekannten und danken für das uns
entgegengebrachte Vertrauen.
48352
Frohe Weihnachten
Die besten Wünsche für die Weihnachtszeit
und ein glückliches neues Jahr wünschen wir
unseren Kunden und Freunden.
Wir danken für Ihr Vertrauen
und freuen uns auf Ihren Besuch!
Eni Service Station
Daniel Fankhauser & Team
Kötschach-Mauthen
140236
Mauthner Bär und
Kötschacher Löwe
Mauthen im Gailtal, Teil der Marktgemeinde Kötschach-
Mauthen, hat eine besondere Geschichte. Dr. Erich
Lamprecht aus Mauthen hat die Geschichte von Mau-
then im Zeitraum von 500 v. Chr. bis zum Ende des 14.
Jahrhundert ausführlich beleuchtet und in einem Buch
festgehalten.
So widmete sich Lamprecht
auch der Geschichte des Kirch
leins Maria Schnee oberhalb von
Mauthen. Mauthen gehört zu
den zehn ältesten Orten Kärn
tens, und seine Geschichte ist un
trennbar mit jener des Passüber
gangs Plöckenpass (wurde auch
Kreuzberg, Chreutzper, etc. ge
nannt) und Plöckenstraße ver
bunden. Vor allem die Römer
nutzten diesen Übergang, der als
Transportweg aber viel älter ist.
Die venetischen Felsinschriften
von der nahegelegenen Missoria
Alm weisen auf die Zeit 400
bzw. 500 v. Chr. hin. Mauthen
lag auch in der Nähe der vorge
schichtlich bedeutenden Sied
lung Gurina (in der heutigen Ge
meinde Dellach/Gail). Im 13.
und 14. Jht. spielte Mauthen als
Handelszentrum eine große Rol
le. Vor 2.000 Jahren war Mau
then die Straßenstation Loncium
im Römischen Reich. Es gehörte
dann zum Langobarden, Fran
kenreich, später zum Lurngau,
Grafschaft Görz, Grafschaft Or
tenburg (Herzogtum Kärnten).
Im Hochmittelalter erlebte Mau
then seine wirtschaftliche Hoch
blüte, auch bedingt durch den
Bergbau. Viele Namen gab es im
Laufe der Geschichte für Mau
then, wie Loncium, Medaria,
Muta, An der Mawt, Mautt,
Mautern, Mauth. 1489 erhielt
Mauthen durch Kaiser Friedrich
III. das Marktrecht verliehen.
Über 900 Jahre unterstand Mau
then kirchlich dem Patriarchat
von Aquileja. Kaiser Karl V.
zeichnete den Markt Mauthen
am 25. März 1524 durch die Ver
leihung eines Wappens aus (Be
stätigungsurkunde 1619).
Mauthens Wappenbild stellt
einen verwundeten Bären in
blaugelbem Feld dar. Ein drama
tischer Jagdunfall könnte dafür
ausschlaggebend gewesen sein.
Der tödlich getroffene Bär ver
sucht noch mit letzter Kraft
einen Baum auszureißen. Das
Wappen von KötschachMau
then zeigt nun diesen Bären so
wie den silbern gekrönten Lö
wen (dieser steht für Kötschach;
das Motiv geht auf das Wappen
von Jakob Villinger zurück, der
um 1500 Schloss und Herrschaft
Pittersberg erhalten hatte). „Das
stilisierte Villinger und das
naturalistische
Bärenwappen
harmonieren nicht gut, wider
spiegeln aber gerade darin
die divergierenden historischen
Komponenten zweier zusam
mengelegter Gemeinden“, so
schreibt Historiker Wilhelm
Deuer. Seit 1930 ist Kötschach
Marktgemeinde. Die Zusam
menlegung von Kötschach und
Mauthen erfolgte 1958. Mau
then ist ein hochinteressanter
und kulturell sehr aktiver Ort.
Aus Mauthen stammte u. a. auch
der einstige Bundeskanzler Josef
Klaus. Seit 2011 gehört Mau
then – es war Wiege des Alpinis
mus der Karnischen Alpen – zum
erlesenen Kreis der „Bergstei
gerdörfer“. Übrigens, die seit
zehn Jahren bestehende und er
folgreiche Biermanufaktor in
Mauthen trägt den Namen „Lon
cium“ und hält damit auch einen
alten Namen Mauthens hoch. Dr.
Lamprecht belegte bzw. baute
seine Arbeit auf einer Fülle von
historischen Quellen auf. Er
plant seinen durch viele beson
dere Begebenheiten bereicherten
Streifzug durch 2.000 Jahre Ge
schichte von Mauthen in einem
weiteren Band fortzusetzen, da
rin sollen die vergangenen 400
Jahre dargestellt werden. Seine
Ergebnisse jahrelanger For
schung hat Lamprecht übrigens
dem agilen Kulturverein Mau
then (Obfrau Ilse Durchner) un
entgeltlich zur Verfügung ge
stellt.
Karl Brunner
Mauthen hatte große historische Bedeutung als Passort (Plöcken-
pass) und als Handelszentrum.
Fotos: kb
Das Wappen zeigt den Mauthner
Bär und den Kötschacher Löwen.