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und ihre Gefahren“ mit dem Film
„BenX“ mit anschließender Dis-
kussionsrunde. Zum abschließen-
den Ausklang des Abends gab es
eine kleine kulinarische Stärkung
und Apfelpunsch bei anregenden
Gesprächen.
Vortrag „Warum Gemeinschaft
gesund, glücklich und erfolg-
reich macht“
Der Vortrag am 1. Februar von
Mag.a Eva Altenmarkter-Fritzer
befasste sich mit dem positiven
Einfluss von Gemeinschaft und
Zusammenarbeit. Sie ging auf
verschiedene Bereiche und As-
pekte des Gemeinschaftswesens
Team Bildungswerk
Aufgepasst:
Für alle Kräuterliebhaber und jene, die es noch werden wollen:
,,Frühlingskräuter und ihre Heilwirkung auf den Menschen‘‘
mit Frau Obmann - Hildegard v. Bingen–Referentin
am 26. April 2017, 19.30 Uhr im Vereinshaus
ein – Beziehungen als Gesund-
heitsschutz, Beziehungen als So-
zialkapital in verschiedensten Be-
reichen wie Familie, Freunde,
Vereine,
Firmen
…
Abschließend war eine Diskussi-
onsrunde mit Ausklang bei Ge-
tränken
und
Bio-Käse-
köstlichkeiten. Als Team des Bil-
dungswerkes sind wir bemüht
verschiedene Vorträge zu organi-
sieren. Es wird eine breite Palette
an unterschiedlichen Themen ge-
boten, die euer Interesse wecken
könnten. Sich bilden, sich infor-
mieren oder einfach offen sein für
Neues und einen netten Abend
verbringen -wir freuen uns auch
weiterhin auf so zahlreiche Teil-
nahme an den Vorträgen!
Vorträge Bildungswerk
Erbhöfe in Kartitsch
Das Bild unserer Heimat wird nicht
nur durch die Landschaft, der Ber-
ge, die Wälder, die Wiesen und
Äcker geprägt. Besonderes Augen-
merk liegt auch auf unseren schö-
nen und alten Bauernhöfen. So gibt
es alleine in unserem Ort Kartitsch
viele solcher Höfe, die nach wie
vor bewohnt und bewirtschaftet
werden. Eine besondere Auszeich-
nung für jeden Hof ist es, den Titel
„Erbhof“ führen zu dürfen. In Kar-
titsch gibt es insgesamt 14 Erbhöfe.
Die erste Verleihung dieser Urkun-
de in unserem Ort war im Jahr
1935 - Erbhof „Untersint“, Sint
Thomas. Letztes Jahr wurde der
„Joas am Bühel“, Andreas Außer-
lechner mit dieser Auszeichnung
geehrt. Nicht jeder Hof erfüllt auto-
matisch die Voraussetzung für die
Verleihung des Titels „Erbhof“.
Der Hof muss 200 Jahre in Fami-
lienbesitz sein. Laut Tiroler Erb-
hofgesetz sind nur Eltern, Großel-
tern oder Geschwister erbhofwür-
dig. Nicht anerkannt sind entfernte
Verwandte, Onkeln oder Tanten.
Der Hof muss vom Bauer bewohnt
und bewirtschaftet werden. Es darf
keine Unterbrechung durch einen
zwischenzeitlichen grundbücherli-
chen Besitz einer Bank geben. So-
fern all die Voraussetzungen erfüllt
sind, wird zuerst ein Beratungsge-
spräch in der Bezirkskammer mit
Vorlage des B-Blattes (Kopie aus
dem alten Grundbuch) empfohlen.
Die Erbhofantragsstellung erfolgt
beim Landesarchiv. Dort werden
die Unterlagen des Antragstellers
(B-Blatt mit Eintragung der Ver-
wandtschaft und Auszug aus dem
elektronischen Grundbuch), das
Gutachten der Kammer und des
Landesarchivs überprüft. Darauf-
hin erfolgt die Ausstellung des
Erbhof-Bescheids des Landes Ti-
rols mit Gebührenvorschreibung
von € 14,30 für den Antrag und
€ 4,20 Verwaltungsabgabe.
Die Verleihung des Bronze-
Erbhofschildes samt Urkunde er-
folgt durch den Landeshauptmann
am Hohen Frauentag in Innsbruck.
Der Titel "Erbhof" kann aber auch
wieder aberkannt werden, wenn die
Voraussetzungen dafür nicht mehr
gegeben sind. So kommt es bei un-
befugter Bezeichnung „Erbhof“ zu
einer Verwaltungsübertretung, wel-
che mit einer Geldstrafe von
€ 3.630,-- geahndet wird. Die am
Haus äußere Bezeichnung „Erbhof“
muss dann verpflichtend entfernt
werden.
Erbhöfe in Kartitsch:
1. Sint Thomas Untersint,
Hollbruck 1935
2. Köck Nikolaus Schustl,
Cafe Erbhof 1936
3. Kollreider Anton Mesner,
St. Oswald 1982
4. Bodner Helmut Außerfuchser,
St. Oswald 1987
5. Kofler Josef Außerbach 1993
6. Hofer Peter Mitter-Äußerst 1997
7. Klammer Josef Innerbach 1998
8. Außerlechner Peter Oberkanter1999
9. Bodner Josef Unterjakober1999
10. Köck Peter Außer-Walcher2000
11. Egger Josef Klein-Veider2008
12. Moser Josef Breider, Hollbruck 2010
13. Kofler Peter Hofer, St. Oswald 2015
14. Außerlechner Andreas Joas
am Bühel 2016