Stockrosen überstehen
den Winter im Beet
problemlos, sie sind
frostresistent.
Bei Kübelp anzen besteht aller-
dings die Gefahr, dass die Stock-
rosen während des Winters
verdursten. Das kann leicht ge-
schehen, wenn die Kübel ge-
schützt unter einem Vordach
stehen und weder Schnee noch
Regen die P anzen erreicht. Da-
her sollten die frostfreien Tage
im Winter genutzt werden, um
zu gießen. Bitte nicht Übertrei-
ben: Staunässe ist für Stockro-
sen ebenso ungesund wie lan-
ganhaltende Trockenheit.
Darüber hinaus kann starker
Wind den hoch aufschießenden
P anzen zusetzen. Windschutz
nicht vergessen!
Wer die P anzen zurückschnei-
den möchte – dies ist nicht un-
bedingt notwendig, kann aber
für ein besseres Wachstum sor-
gen – hierfür ist der tiefste Win-
ter nicht die beste Zeit. Den
Rückschnitt lieber im Frühjahr
ab März vornehmen. Sofern die
abgefallenen Blütenstände der
Stockrosen im Spätsommer und
Herbst nicht aufgesammelt
werden, vermehren sich die
P anzen selbstständig durch
die ausgestreuten Samen.
Die Jungp anzen überstehen
den Winter in der Regel eben-
so gut wie die größeren Exem-
plare. Wer ganz sicher gehen
möchte, deckt die kleinen
Stockrosen im Spätherbst mit
Reisig oder Tannenzweigen ab.
Stockrosen, die ab Februar im
Haus oder Gewächshaus vor-
gezogen werden, sollten in der
zweiten Maihäl e ins Freiland
ausgesetzt werden. Nach den
Eisheiligen besteht meistens
keine Frostgefahr mehr.
Stockrosen
überwintern
OBERLIENZerlesen
17
Pfirsich-
baum mit
reichem
Ertrag
Durch Hagel
beschädigter
Apfelbaum
– aus den
kleinen
Blattver
letzungen
ist eine
Pilzinfektion
hervorge-
gangen.
Ein Beitrag von Karl-Peter Schneeberger
Obst- und Gartenbauverein
Vorderes Iseltal
Erfrorene Marillen-,
Zwetschken-, Kirschen- und
Apfelblüten, Hagelschäden,
wurmiges Obst und
schorfige Äpfel, jede Menge
Nacktschnecken und ein
neues Pflanzenschutzgesetz.
Man könnte die Aufzählung
der Probleme, mit der sich die
Gartenbesitzer heuer beschäfti
gen mussten, noch fortsetzen.
Der Frust so mancher Obst,
Beeren und Gemüseliebhaber
war manchmal ziemlich groß.
Wenn man so hilflos die Ausfälle
hinnehmen muss, kommt oft die
Frage: „Warum ersetze ich die
Obstbäume und Beerensträucher
nicht durch Ziergehölze und den
Gemüsegarten nicht durch einen
englischen Rasen?“
Seitens des Obstund Gartenbau
vereins Vorderes Iseltal zielen die
Bemühungen dahingehend, den
Mitgliedern hinsichtlich Pflan
zenstärkung, Förderung der
Nützlinge und mittels verschie
dener Schnittmaßnahmen behilf
lich zu sein, um gesundes Obst
und Gemüse möglichst ohne
Pflanzenschutzmittel im Garten
zu erzeugen.
Im kommenden Jahr werden in
den Gemeinden Stammtische zu
diversen Themen abgehalten.
Inhalte sind: richtige Pflanzen
wahl, natürliche Bodenpflege,
Mischkultur und Fruchtwechsel,
Pflanzenstärkung, Barrieren ge
gen Schnecken bauen, Garten
vlies, Pheromonfallen, Einsatz
von biologischen Pflanzenschutz
mitteln, Lebensbedingungen von
Nützlingen fördern, Nützlinge
richtig einsetzen, Rezepte um
Jauchen und Brühen selber her
zustellen, diverse Krankheiten
erkennen
und
verschiedene
Schädlinge bestimmen.
Wir ho en, dass wir auch
im kommenden Jahr „Gartlern“
mit nützlichen Tipps und Kni en
behil ich sein können.
Fotos: Michael Dellacher