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Umbruch in Leisach – Architektur und Dialog
sorgen für frischen Wind
Einer mehrjährigen Nach-
denkphase folgt nun ein
Um- und Aufbruch. Der
Gemeinderat stellte den
LeisacherInnen am
18. Juni den Entwurf für
die Dorfkerngestaltung
vor. Zugleich wurde die erste Phase der
Bürgerbeteiligung abgeschlossen.
Bürgerbeteiligung sorgt für neue
Gesprächskultur
Vor zwei Jahren hatte sich die Gemeinde für
einen neuen Weg der Politik entschieden und
alle LeisacherInnen zu einem Bürgerbeteili-
gungsprozess eingeladen. Möglichkeiten zur
Mitsprache gab es viele: Haushaltsbefra-
gung, Arbeitsgruppen zu zentralen Themen
der Gemeinde und Osttirols erster BürgerIn-
nen-Rat. Marion Amort, die Moderatorin der
Bürgerbeteiligung, stellte nun die ersten Er-
gebnisse dieses Diskussionsprozesses vor. Es
waren einige Empfehlungen ausgearbeitet
und dem Gemeinderat zur weiteren Bearbei-
tung übergeben worden, z. B. in Bezug auf
die Zukunft von Skilift und Schwimmbad, die
Überarbeitung der Homepage und die Ge-
fahrenzonen im Ort. Zudem waren einige
Projekte von engagierten BürgerInnen in die
Wege geleitet worden. Dabei standen das
Miteinander und die Verbundenheit mit dem
Dorf – trotz Stadtnähe – im Vordergrund.
Mit dem „Experiment“ Bürgerbeteiligung wurde
ein erster Impuls für eine neue Zusammenarbeit
von BürgerInnen und Gemeinderat gesetzt.
„Die Türen sind geöffnet“, kommentiert
Vizebürgermeister Bernhard Zanon, „und wir
hoffen, dass diese neue Gesprächskultur
noch viele konstruktive Impulse bringt. Ein
großer Dank gilt allen LeisacherInnen, die
sich eingebracht haben.“
Gemeinderat stellt Plan für
neuen Dorfkern vor
Ein starkes Argument für die Agenda war in
der lang schon fälligen Entscheidung über ein
neues Gemeindeamt begründet.
Die Realisierung des Gesamtprojektes soll in
drei Stufen erfolgen und mit der wichtigsten
und dringendsten beginnen. Einen großen
Teil der Vorarbeiten hat die Überprüfung
einer sinnvollen Einbeziehung des Hanser
Hofes ausgemacht. Diesbezüglich wurden
mehrere Architektenmeinungen eingeholt, im
Zuge der Agenda hat sich ein Bürgerrat
damit befasst und nach unzähligen Über-
legungen, Abwägungen und Besprechungen
hat sich die jetzt vorgestellte Variante des
Architekturbüros Schneider&Lengauer als die
beste herauskristallisiert.
Zur Abschlussveranstaltung der Agenda und
Vorstellung des Hauses für die Gemeinde, zu
der der Gemeinderat geladen hatte, waren
zahlreiche Interessierte gekommen. Mit gro-
ßer Aufmerksamkeit wurde die Vorstellung
des Projekts des Dorfkerns durch Arch. Peter
Schneider verfolgt. Außerdem stellte sich
Bgm.-Stv. Bernhard Zanon den Fragen der
BürgerInnen im Hinblick auf das Bauvorhaben,
seine Finanzierung und die Bauzeit, und
argumentierte die vom Gemeinderat einhellig
beschlossene Entscheidung für dieses Projekt.
Ing. Bernhard Zanon
Bürgermeister-Stellvertreter