Sonderthema
Wissen & Bildung
vonMagdalena Girstmair
Die Revolution in den Klassenzimmern und Weiterbildungsräumen des Landes hat
schon lange begonnen. Füllfedern, He e und Kreide sind zwar noch nicht ganz Relikte der
Vergangenheit, doch das Lernen mit digitalen Medien ist stark auf dem Vormarsch.
Digitales Lernen –
willkommen in der Zukun
WISSEN & BILDUNG
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2019
28
Berufsbegleitender
Lehrgang am WIFI Lienz
Uni-Lehrgang
BUSINESS MANAGER MSc
Beginn: 15.02.19 | Wirtschaftskammer Lienz
Jetzt über Aufnahmeprozedere informieren
und rasch anmelden!
Kontakt:
Walter Patterer | t: 05 90 90 5-3522
e:
walter.patterer@wktirol.atLern, die Zukunft
zu gestalten.
125134
Alles auf der Welt kann man
rückgängig machen, nur nicht
das Wissen.
Alberto Moravia
Solange man selbst redet,
erfährt man nichts.
Marie von Ebner-Eschenbach
In Deutschland setzt bereits
jedes zweite Unternehmen auf
„E-Learning“ als betriebsinterne
Weiterbildungsmethode.
Themen wie Fachkräftemangel,
Chancengerechtigkeit, wirtschaft-
liches Wachstum im globalisier-
ten Markt und nicht zuletzt
Standortpolitik sind eng damit
verknüpft, wie Kinder und
Jugendliche auf die aktuellen
Herausforderungen des Lernens
und Arbeitens in einer digitali-
sierten Welt vorbereitet werden.
Doch was genau ist E-Learning
und was bedeutet digitales
Lernen? Während „E-Learning“
die Lernmethoden mithilfe eines
Computers beschreibt (Lernsoft-
ware, Lernplattformen, Lern-
portale, E-Books etc.), geht
„Digitales Lernen“ einen Schritt
weiter und bezieht andere Medien
wie Smartphones, Tablets sowie
Methoden wie Mobile-Learning
und Lern-Apps mit ein.
3 D-Simulationen und
Lernso ware
Die jüngste Disziplin des E-Lear-
nings sind die 3D-Simulationen: Von
chemischen Reaktionen über kom-
plexe gesellschaftliche Zusammen-
hänge bis hin zu Planetenbewegun-
gen, all dies kann heutzutage
simuliert und räumlich dargestellt
werden. Dann gibt es noch die Lern-
software-Programme, die ganz
speziell auf den Wissensstand des
Einzelnen eingehen. Und nicht nur
das Programm selber, auch die Leh-
rer können anhand der Daten, die
die Lernsoftware speichert, erken-
nen: Was hat ein Kind verstanden
und was noch nicht. So kann der
Lehrer in seinem Unterricht gezielt
darauf eingehen. Aber Lernsoftware
hat noch einen anderen Vorteil: Sie
weckt den Spieltrieb der Kinder.
Allerdings warnt der deutsche
Bildungsexperte Franz Fischer
davor, digitale Hilfsmittel zu oft ein-
zusetzen. Wie Studien der letzten
Jahre belegen, gilt in diesem Fall
nicht „je mehr, desto besser“. Für
den Mathematikunterricht zeigen
sich laut bisheriger Forschung die
besten Effekte, wenn 30-75 Minu-
ten in der Woche Lösungen digital
unterstützt erarbeitet werden.
Beim Leseverständnis sind es etwa
75 Minuten pro Woche, die
z. B. mit interaktiven E-Readern
gearbeitet werden. „Der wichtigste
Mehrwert der digitalen Medien für
das Lernen besteht darin, die Schü-
ler aus einer passiven Haltung he-
rauszuholen und zu aktiven, selbst-
gesteuerten Lernern zu machen.“