CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2018
39
„Bei Elektrosmog denken
die meisten an Mobilfunkum-
setzer oder Hochspannungslei-
tungen. Die wichtigsten Bela-
stungsquellen lauern aber meist
in den Wohnungen selbst“, er-
klärt Luca Verdi, Direktor des
Labors für physikalische Che-
mie in der Südtiroler Landes-
umweltagentur. Es nimmt Mes-
sungen der elektromagneti-
schen Belastung von Geräten
und Anlagen vor. Um dieser
Strahlung im eigenen Haus
oder in der eigenen Wohnung
nicht dauerhaft ausgesetzt zu
sein, gelte es, so Verdi, ein paar
einfache Regeln zu berücksich-
tigen.
Beispiel Mikrowelle
Hochfrequente elektroma-
gnetische Felder (2,45 GHz) er-
möglichen es, Lebensmittel in
der Mikrowelle rasch zu erhit-
zen. Auch wenn eine Metall-
hülle davor schützt, wird ein
kleiner Anteil an elektroma-
gnetischer Strahlung über die
Frontseite freigesetzt. Aus die-
sem Grund, so die Experten der
Landesumweltagentur, sei es
nicht ratsam, während des Er-
wärmens direkt vor der Mikro-
welle stehenzubleiben. Vor
allem die Augen reagieren
nämlich empfindlich auf Tem-
peratursteigungen. Zudem soll-
ten die Mikrowellentüre, die
Dichtungen und die Innenseite
des Geräts regelmäßig gereinigt
und kontrolliert werden.
Induktionsherde
Immer stärkere Verbreitung
im Haushalt finden Induktions-
herde. Dabei werden die Le-
bensmittel über mittelfrequente
elektromagnetische Felder er-
hitzt (20 bis 100 kHz), die in
die Töpfe und Pfannen eindrin-
gen. Auch wenn man dafür ge-
eignetes Topf- und Pfannenma-
terial verwendet, wird ein Teil
des elektromagnetischen Feldes
nicht vom Topf aufgenommen.
Die Landesumweltagentur rät
daher, immer die hinteren
Kochfelder zu verwenden,
wenn mit starker Hitze gekocht
wird. Ganz allgemein sollte
vom Kochfeld rund zehn Zenti-
meter Abstand gehalten wer-
den.
Handys und WLAN
Auch kabellose Telefone
oder WLAN-Modems produ-
zieren hochfrequente elektro-
magnetische Felder. Bereits ab
einem Meter Entfernung nimmt
die Strahlung stark ab. Diese
Geräte sollten daher nicht im
Schlafzimmer oder in Räumen
Platz finden, in denen man sich
lange aufhält.
„Wer diese wenigen und ein-
fachen Vorkehrungen trifft,
kann die Strahlung elektroma-
gnetischer Felder zuhause be-
reits auf ein Minimum reduzie-
ren“, resümiert Amtsdirektor
Luca Verdi.
Ob Mikrowelle, Induktionsherd oder WLAN-Modem: Diesen Elektrogeräten
ist nicht nur gemein, dass sie fixer Bestandteil vieler Haushalte sind, son-
dern auch, dass sie elektromagnetische Strahlung produzieren.
Ein kleiner
Anteil an
elektroma-
gnetischer
Strahlung
wird bei der
Mikrowelle
über die
Frontseite
freigesetzt:
Daher sollte
man beim Er-
wärmen von
Speisen nicht
vor dem
Gerät stehen-
bleiben.
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Elektrosmog im Haushalt
lässt sich reduzieren
Bei Induktionsherden sollten die hinteren Kochfelder benutzt wer-
den, um sich vor den elektromagnetischen Feldern zu schützen.
Fotos: Landesumweltagentur