
Informationsblatt der Gemeinde Amlach
Ausgabe 25 Dezember 2015 Seite 18
Zentrum
des
Firmenkomplexes
sind
dabei zwei innen offene
Gebäude in Vulkanform –
und eine 22,5 Meter lange,
in
Bronze
gegossene
Bullenherde. “Die Frage
war, was passt zu Red Bull.
Ein
Vulkan
ist
das
Energiegeladenste
auf
unserer Erde”, sagte der
Künstler, der bei der
Umsetzung seiner Ideen
freie Hand genoss. “Ich war
beim Bau weder an Normen
noch
an
finanzielle
Einschränkungen gebunden.
Das inspiriert den Künstler.
Ein anderer Bauherr sagt:
Was kostet das? Dietrich
Mateschitz sagt: Mach es!”
Sechs Jahre lang arbeitete der Künstler an der
größten Bronzeskulptur Europas. Mit eigenen
Händen und fast vierzig Tonnen Tonerde und 25
Tonnen Bronze schuf Pirkner die Skulptur aus 14
überlebensgroßen Bullen, die – einer Lavaeruption
gleich – aus dem vulkangleichen Firmengebäude
stürmen – “ein ewiges Werk”, so der Künstler,
“etwas, das über Generationen hinaus Bestand hat.”
Die Gebäude für rund 700 Mitarbeiter (sie sind de
facto schon seit Jahren in Betrieb) wurden fast
ausschließlich aus Glas, Basalt, Granit und Metall
errichtet – eine Referenz auf den vulkanischen
Ursprung. “Aus Holz findet sich nicht einmal ein
Zahnstocher”, witzelte Pirkner.
“Für ihn ist Architektur keine Schablone. Er hält
Grenzen für behindernd und unnötig, jeder muss
selbst gestalten können”, sagte schon der deutsche
Architekt Wolfram Putz über Pirkner und sprach
von der “seltenen günstigen Fügung zwischen
Künstler und Kunstfreund”.
(Dankesworte von Bgm. Idl an Prof. Jos Pirkner)
Nach 1½ stündiger Besichtigungstour ging die
Fahrt wieder zurück in Richtung Heimat. Im Steak-
Haus in Mittersill war noch ein Abendessen bestellt
gewesen, das von allen ebenso zur vollsten
Zufriedenheit empfunden wurde. Etwas später als
vorgesehen erfolgte schließlich die Ankunft in
Amlach.
Alois Micheler