UMFRAGE
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PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2011
Fotos: Herbert Hauser
Was vermissen Sie ammeisten?
„Durch meinen Job habe ich das
ganze Jahr über nur wenig Zeit für
Urlaub, den ich bereits sehr vermisse.
Deshalb spukt er mir schon vom
frühen Morgen an im Kopf herum.
Am liebsten würde ich sofort in
den sonnigen Süden aufbrechen, ans
adriatische Meer.“
„Ich würde so gerne wissen, wer meine
richtigen Eltern sind, die Kosaken
waren, habe viel recherchiert, konnte
aber leider nichts über sie herausfnden.
Ich weiß bloß, dass meine leibliche
Mutter eine kleine zarte Frau war. Mein
Vorname stammt noch vom slawischen
‚Sonjuschka’. Diesen hört damals meine
Ziehmutter, bevor sie mich im Zuge der
Kosakentragödie in Lienz eilends in die
Hand gedrückt bekam.“
Sonja Walder (68),
Pensionistin, Kartitsch
„Ich vermisse bei den Menschen allge-
mein oft die Zufriedenheit mit sich und
der Welt, sprich, eine gewisse Genüg-
samkeit. Alles muss heutzutage noch
schneller, besser, wirtschaftlicher laufen.
Das, was man bereits hat und schätzen
sollte, wird vielfach nach kürzester Zeit
gar nicht mehr beachtet.“
Veronika Prünster (26),
Musiklehrerin, Lana
„Ich vermisse vor allem eine Frau mit
den Maßen 90-60-90! (er schmunzelt).
Schön wäre es, wenn sie noch lange
blonde Haare und schöne Augen hätte.
Wenn sie sich dann noch fesch kleidet
und gleichsam ein Typ zum Pferde
stehlen wäre, wäre ich der glücklichste
Mann auf dieser Erde!“
Meinhard
Schneider (39),
Techniker,
Oberwielenbach
Wohl fast jeder von uns vermisst immer etwas in seinem Leben. Egal, ob es so genannte „Kleinig-
keiten“ sind oder Schwerwiegendes. Das Gefühl kennt man. Was den Menschen im Pustertal der-
zeit besonders „abgeht“, wollte PVT-Reporter Herbert Hauser wissen.
Norbert Teschler (43),
Koch, Toblach
„Es ist die Freizeit, die mir am meisten
fehlt. Denn als Schüler habe ich echt
wenig davon. Von Montag bis Freitag
bin ich acht Stunden mit der Schule in-
klusive Hausaufgaben beschäftigt und
das bei insgesamt 20 Minuten Pause.
Samstags ist es besser, da
sind es nur fünf Stun-
den.“
„Ich würde mir ein Lokal in Bruneck für
Leute ab 16 Jahren wünschen, in dem
immer was los ist, es genug Platz zum
Tanzen gibt, keiner raucht und die Laut-
stärke der Musik so
eingestellt ist,
dass ich mich
mit meinen
Freunden
noch gut un-
terhalten
kann.“
Julian Lechner (12),
Schüler, St. Lorenzen/Bruneck
Magdalena
Pescoller (17),
Real-Gymnasiastin,
Reischach