
Wenn du dich satt gesehen hast an dem Kind in der Krippe,
dann dreh dich nicht um und geh noch nicht fort.
Mach zuerst seine Augen zu deinen Augen,
seine Ohren zu deinen Ohren und
seinen Mund zu deinem Mund.
Wenn du dich satt gesehen hast an dem Kind in der Krippe,
dann dreh dich nicht um und geh noch nicht fort.
Mache erst seine Hände zu deinen Händen,
sein Lächeln zu deinem Lächeln,
sein Herz zu deinem Herzen.
Dann erkennst du in jedem Menschen
deinen Bruder, deine Schwester.
Wenn du ihre Tränen trocknest
und ihre Freude teilst,
dann ist Gottes Sohn in dir geboren
und du darfst dich freuen.
Dazu stärke dich
Gott Vater, der unsere Welt erschaffen,
sein Sohn, der Mensch wird
und der Heilige Geist, der in uns wirkt.
Marisa Roos
Dieser Text von Marisa Roos fällt mir alle Jahre ein, wenn ich
meine eigene Weihnachtskrippe aufstelle oder die vielen Krip-
pen in unseren Kirchen und Häusern bewundern darf.
Ich will alljährlich vom Geschehen der Weihnachtskrippe ler-
nen, damit Weihnachten mehr wird als süße Erinnerung an die
Kindheit, Erholung am Ende des Jahres oder wichtige Stunden
mit Verwandten und Freunden.
Tipps für tiefe Spiritualität
Der Blick hinein in die Weihnachtskrippe gibt wertvolle Tipps
für eine fundierte christliche Spiritualität. Als ChristInnen
haben wir die Chance, täglich neu auf Jesus Christus zu blik-
ken und von Maria, Josef, den Hirten, den Engeln und den
Weisen aus dem Morgenland zu lernen, wie sie Jesus gesucht
und gefunden haben. Ich bin überzeugt, das uns der regelmäßi-
ge Blick auf Jesus mithilfe der Bibel und der Hl. Messe ver-
wandelt und stärkt. Jesu Lebensmodell ist faszinierend und
herausfordernd zugleich. Es ist die beste Alternative zu man-
chen Missständen in unserer Gesellschaft. Wage es! Es macht
dein Leben nicht einfacher, aber wertvoller! Christen haben
nicht weniger Probleme, aber mehr Lösungsmöglichkeiten.
Zukunft der Kirche in unserem Dekanat
Lienz
Als Dekan im Dekanat Lienz möchte ich mich
bemühen, das Miteinander der Pfarren zu för-
dern und gemeinsam mit den Engagierten in den
Pfarren, im Religionsunterricht und in Sozialein-
richtungen wachsam zu sein. Die Strukturen der
Pfarren werden sich wohl in den nächsten Jahr-
zehnten ändern. Was sicher bleibt, ist die Tatsa-
che, dass der christliche Glaube von einzelnen
mit Augen, Ohren, Mund und Händen täglich
gelebt wird. Wir brauchen Feuerstellen des
Glaubens in den einzelnen Familien und Pfarrge-
meinden. Ich bitte, dass wir die Änderungen mit
einer tiefen Spiritualität aktiv gestalten und nicht
beim Jammern stecken bleiben. Wie geht das?
Wie damit beginnen?
Wenn du dich satt gesehen
hast an dem Kind in der Krippe, dann dreh dich
nicht um und geh noch nicht fort. Mach zuerst …
Gesegnete Weihnachten 2018
Dekan Franz Troyer
ASSLINGER GEMEINDEZEITUNG
41. Jahrgang, Nummer 241,
20. Dezember 2018
An einen Haushalt der Gemeinde Assling - Amtliche Mitteilung
In dieser Ausgabe
Aus dem Gemeinderat
Seite 5
Unwetter in Osttirol
Seite 6
Termine
Seite 17
Weihnachtsgottesdienste
Seite 20
Chronik
Seite 24
Gesundheit
Seite 29
Weihnachtsgrüße an Gäste Seite 33
Kindergärten und Schulen Seite 34
„Der Blick auf das Kind in der Krippe“
Dekan Franz Troyer
Weihnachtskrippe am „Weberhof“ in Kolbenhaus