FODN - 67/03/2017
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BUNT GEMISCHT
Großbritannien und der Schweiz und
der in der Zwischenzeit ausgebildeten
Lehrerinnen, Schneiderinnen und Mit-
arbeiterinnen in vielen anderen Berei-
chen gibt es jetzt 17 Projekte:
2 Internate für je 25 unterprivilegierte
Kinder aus ländlicher Wüstengegend.
5 Schulzentren in Jodhpur mit Focus
auf Bildung, Gesundheit und Hygiene.
5 Nähzentren, wo Kleidung, Spielsa-
chen und Kunsthandwerk erzeugt und
in einer Boutique angeboten werden.
2 Zentren mit Schule und Nähpro-
gramm in Setrawa, einemWüstendorf
Workshops für Mädchen – wie man
sich gegen sexuelle Übergriffe weh-
ren kann.
Sponsor- Projekte für Mädchen, de-
nen die Möglichkeit zu einer besse-
ren Schulbildung finanziert wird.
Sowie Projekte zur Selbsthilfe für
Frauen, die entweder eine Nähma-
schine oder eine Ziege bekommen.
Um dieses 10jährige Bestehen von
„Sambhali“ zu feiern, kamen Vertre-
terinnen der Organisationen aus dem
Ausland, viele freiwillige Mitarbeiter
und Volontäre und eine Menge Freunde
und Bekannte, die bereits über die Or-
ganisation gehört oder gelesen hatten.
Die indischen Mädchen und Frauen
haben schon wochenlang Tänze einstu-
diert und prächtig bestickte Saris pro-
duziert, um dem Fest den gebührenden
festlichen Rahmen zu verleihen.
Zu den diversen Feierlichkeiten mit
Ansprachen, Ehrungen, den tänzeri-
schen Vorführungen der Frauen und
Mädchen und natürlich auch Essen und
Trinken wurden auch diverse indische
Sponsoren und Vertreter der Politik ge-
laden.
An einem Tag fuhren wir in das Wüs-
tendorf Setrawa, in dem es verschiede-
ne „Sambhali“ Projekte gibt, wo wir in
einem riesigen Festzelt empfangen wur-
den. Anschließend machten wir in der
sengend heißen Mittagshitze bei gefühl-
ten 50°C einen Rundgang durchs Dorf,
um uns die einzelnen Projekte und die
neu gegründete Schule anzusehen.
Kaum erholt von den 10-Jahres Fei-
erlichkeiten, bereiteten sich alle auf
das Lichterfest „Diwali“ vor, das am 19.
Oktober gefeiert wird und in manchen
Teilen Indiens bis zu 5 Tage dauert. Das
Fest, das den Sieg des Lichtes über die
Dunkelheit symbolisiert, wird in Indien
mit verschiedenen Bräuchen und unter-
schiedlichen mythologischen Bezügen
gefeiert. Es ähnelt in gewisser Weise
unserem Weihnachten und Neujahr.
Überall werden Lichter entzündet und
Feuerwerke erhellen die ganze Stadt.
Nach zwei stressigen und vor allem
sehr heißen Wochen fuhr ich schweren
Herzens zurück, aber mit der Überzeu-
gung, dass in den letzten Jahren sehr
viel Aufklärungsarbeit für Mädchen
und Frauen gemacht wurde und sie so
einen gewaltigen Schritt in Richtung
Bildung und Unabhängigkeit näher ge-
kommen sind.




