Seite 4 Dölsacher Dorfzeitung November 2016
Feinstaub macht krank
Der Hausbrand ist imWinter neben demVerkehr und
der Industrie eine der Hauptursachen für die hohe Be-
lastung unserer Atemluft mit Schadstoffen. Vor allem
falsch angeheizte und alte Holzöfen verschlechtern
die Luftqualität. Hinzu kommen in Tirol die häufigen
Inversionswetterlagen mit zu wenig Luftaustausch,
die zur Anreicherung der Luft mit Schadstoffen füh-
ren. Besonders die kleineren Feinstaubteilchen wer-
den von den oberenAtemwegen nicht zurückgehalten
und können so tief in die Lunge eindringen. Mögliche
Folgen sind Atemwegs- und Herz-Kreislauf-
Erkrankungen, die bis zu einer Verminderung der
Lebenserwartung führen können.
Verbesserung der Luftqualität
durch richtiges Heizen
Zentrale Voraussetzungen für schadstoffarmes und kos-
tengünstiges Heizen mit Holz sind die Verwendung von
unbehandeltem, trockenem Brennholz, ausreichende
Luftzufuhr sowie eine umweltfreundliche Anzündhilfe.
Richtig heizen mit Holz
Knapp nach dem ZweitenWeltkrieg erkrankte mein
Bruder Erich Mair, wohnhaft in Nußdorf, an der
Kinderlähmung, die auch weitere sieben Kinder
schicksalshaft betraf. Erst der Dölsacher Doktor
Gottfried Riedl stellte diese Diagnose fest und ver-
anlasste eine Blutübertragung. Diese fand von
Dr. Riedl ausgeführt am Küchentisch in unserer
„lebensfeindlichen“ Wohnung, im ehemaligen
Himmelmeierhaus statt. Gemeint ist der ehemalige
Steinbau hinter dem im Wiederaufbau sich befin-
denden Glanzlhaus auf dem Hauptplatz in Lienz.
Das Blut spendete ein junges Mädchen, eine inzwi-
schen ca. 78- bis 80-jährige Frau, die vermutlich in
Dölsach lebt. Es wäre meinWunsch, mit dieser Frau
in Kontakt zu treten, um noch einmal über diese
längst vergangene Geschichte zu sprechen.
Walter Mair, 9900 Lienz, Minekugel 6, Tel. 04852-
62641, Handy-Nr. 0664-7915897.
Wer war die Blutspenderin 1947?
„Richtig heizen mit Holz“ ist eine Umweltinitiative
von Energie Tirol in Zusammenarbeit mit dem Land
Tirol und den Gemeinden sowie weiteren Kooperati-
onspartnern zur Verbesserung der Luftqualität. Infor-
mationen zum Thema unter
www.richtigheizen.tirol
zu finden.
Um möglichst rasch hohe Temperaturen im Brennraum
zu erreichen, sollte
von oben angefeuert
werden. Die
entstehenden Gase werden so beim Anheizen in den
hellen, hohen Flammen vollständig ausgebrannt. Das
Feuer ist bereits nach wenigen Minuten rauchfrei. Bei
entsprechendem Betrieb ist die zurückbleibende Asche
weiß bzw. hellgrau und ohne Rückstände, der Brenn-
stoff ist vollständig verbrannt. Ständig verrußte,
schwarze Brennkammerwände bei Kaminöfen weisen
auf falsches Heizen mit feuchtem bzw. ungeeignetem
(Alt-)Holz oder Müllverbrennung hin.