WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2019
20
Wirtschaftsmeldungen
Wie sich die Hochwasser-
ereignisse vom 29. und 30. Ok-
tober mit enormen Mengen an
Wasser und Geschiebe auf die
Fischbestände auswirkten, un-
tersuchten Mitarbeiter des Lan-
desamtes für Jagd und Fischerei
in acht Fließgewässern des östli-
chen Pustertales: in Rienz und
Gader, im Gsieser Bach, Pragser
Bach und Sextner Bach, in der
Drau, im Silvesterbach und Ant-
holzer Bach. Das Gesamtergeb-
nis sei positiv. „Denn es zeigt
das Fortbestehen von Fischvor-
kommen in allen untersuchten
Gewässern des östlichen Pus-
tertales“, erklärt Luigi Spagnolli,
Direktor im Landesamt für Jagd
und Fischerei. Der Großteil der
nachgewiesenen Fische sind als
Wildfische zu klassifizieren“, so
Spagnolli. Insgesamt belegen
die aktuellen Ergebnisse die er-
staunliche Widerstandsfähigkeit
der Wildfischbestände. „Der ein-
geschlagene Weg der naturna-
hen Fischereibewirtschaftung ist
demnach auch hinsichtlich zu-
nehmender Extremereignisse als
zukunftsweisende Strategie ein-
zustufen.“
Ergebnisse im Einzelnen
In allen untersuchten Gewäs-
sern und an allen Probestand-
orten stellten die Mitarbeiter
Vorkommen von Fischen einer
Art oder mehrerer Arten fest,
von Marmorierten Forellen oder
Hybriden, Bachforellen, Regen-
bogenforellen, Bachsaiblingen,
Äschen und Mühlkoppen. Dies
gilt auch für die besonders von
der Hochwasserflut betroffene
Gader, den Sextnerbach und
die Drau: In den meisten Fällen
wurden hier mehrere Alters-
klassen nachgewiesen, zu-
meist auch Jungfische. Wäh-
rend in der Rienz, im Antholzer-
bach, Gsieserbach und
Silvesterbach von nur geringen
Ausfällen am Fischbestand
ausgegangen werden kann,
deuten die vorliegenden Ergeb-
nisse auf gewisse Bestands-
einbußen in der Gader, im
Sextnerbach und in der Drau
hin, fassen die Mitarbeiter des
Amtes für Jagd und Fischerei
ihre Erhebungen zusammen.
Als besonders gering wird der
Fischbestand am untersuchten
Abschnitt des Pragserbaches
eingestuft: Dort gab es bereits
im August 2017 Hochwasser,
sodass die derzeit sehr schwa-
che Bestandssituation nicht
primär auf die Ereignisse des
vergangenen Herbstes zurück-
zuführen ist.
Wildfische sind besonders
widerstandsfähig
Das obere Pustertal war vom Hochwasser Ende
Oktober besonders betroffen. Nun wurde unter-
sucht, in welcher Weise der Fischbestand dabei
zu Schaden kam. Dabei stellte sich heraus,
dass Wildfische auch bei Naturkatastrophen
eine besondere Widerstandsfähigkeit haben.
Der Jahreswechsel brachte
eine Umkehr der Stimmung an
den Börsen. Noch im Dezem-
ber mussten die Aktienmärkte
starke Kursverluste hinnehmen,
wobei der Tiefpunkt gerade am
24. Dezember erreicht wurde.
In den wenigen Tagen des
neuen Jahres konnten die meis-
ten Aktienindizes aber schon
wieder deutlich aufholen. Und
dies, obwohl sich neben den
politischen Themen wie Brexit
und Handelskonflikt zwischen
China und den USA, in den
letzten Wochen zusehends die
Angst vor einer herannahenden
Abkühlung des Wirtschafts-
wachstums breit gemacht hat.
Für die USA rechnet man für
2020 sogar mit einer Rezession,
nachdem die Wirtschaftspolitik
Präsident Trumps in den letzten
Jahren zu einer Überhitzung
der Volkswirtschaft geführt
hat. In der Eurozone waren
die Wachstumsraten moderater,
sodass wir davon ausgehen,
dass es nur zu einer vergleichs-
weise leichten Abkühlung
der Nachfrage kommen wird.
Die Inflation wird in diesem
Umfeld auch 2019 niedrig blei-
Raiffeisenbank Sillian – Marktausblick 2019:
Das ideale Umfeld für
Ansparpläne
Wachstumsabschwächung hält Zinsen auf tiefen Niveaus,
Rezessionsängste für Eurozone aber übertrieben.
Die Wertpapier-
spezialisten der
Raiffeisenbank
Sillian: V. l.:
Lukas Kraler,
* Helmut Bürgler,
* Prokurist
Gottfried Kofler,
Maria Kraler
(Assistenz),
Christoph Pitterl,
* Manfred Fron-
thaler, * Gerald
Obererlacher.
* EFA
(R)
Dipl. Finanzberater,
Foto: Raiba Sillian,
Martin Lugger
ben. Für die Zinsen bedeutet
dies, dass auf Sicht der nächs-
ten zwölf Monate nur mit ge-
ringfügigen Zinsanhebungen zu
rechnen ist. Das Sparbuch wird
daher weiterhin nicht in der
Lage sein, die Inflation abzu-
federn und für realen Kapital-
erhalt zu sorgen. Auch bei so-
genannten „sicheren Anleihen“
wie österreichischen oder
deutschen Staatsanleihen, sind
die Ertragsaussichten aufgrund
der extrem niedrigen Renditen
gering, auf Sicht eines Jahres
sogar negativ. Für Aktien er-
warten wir ein gutes erstes
Halbjahr, mit dem möglichen
Herannahen einer Rezession in
den USA im Jahr 2020 könnte
das zweite Halbjahr 2019 aber
schon wieder von Kursverlus-
ten gekennzeichnet sein. Was
also tun? Gerade in derartigen
Marktphasen eignen sich An-
sparpläne in Investmentfonds,
die auch einen – je nach Risi-
kobereitschaft unterschiedli-
chen – Aktienanteil beinhalten.
Durch die kontinuierlichen
Käufe werden Kursschwan-
kungen ausgeglichen und man
kann von den langfristig stei-
genden Aktienkursen und den
höheren Zinsen am Kapital-
markt profitieren, denn das
größte langfristige Risiko ist,
gar nicht investiert zu sein.
Risikohinweise und Aufklärungen: www.raiffeisenbank-
sillian.atEine Darstellung der Konzepte und Methoden, die
bei der Erstellung von Finanzanalysen angewendet wer-
den, ist verfügbar
unter:www.raiffeisenresearch.com/con-
cept_ and_methods. Editor: Raiffeisen Bank Inter-
national AG, Wien.
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Den Fischen geht es gut: Auch
juvenile bis adulte Bachforellen
(im Bild) wurden im Rahmen der
Befischungen in den Bächen
des oberen Pustertales im De-
zember eingefangen, klassifi-
ziert und freigelassen.
Foto: Amt für Jagd und Fischerei