Seite 42 - VP_2014_07

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SÜDTIROL:
Umrundung des
Paternkofels
Wenn vom Drei-Zinnen-Ge-
biet die Rede ist, stellen sich
bei manchen Bergsteigern die
Haare auf! Das eindeutige Zu-
viel an Besuchern, Lärm und
Umweltzerstörung ist tatsäch-
lich frustrierend. Dennoch:
Jeder Naturfreund wird hier
seine Sternstunden erleben, so-
fern er diese Tatsache akzeptiert
und sich auf die immer noch
grandiose Landschaft konzen-
triert.
Dann sollte er sich aber
schleunigst auf die Wander-
schaft rund um den Paternkofel
begeben. Keine Ecke dort, die
nicht neue, überraschende Sze-
narien böte. Vom weltberühm-
ten Blick in die Zinnen-Nord-
wände ganz zu schweigen.
Tourbeschreibung: Vom Rif.
Auronzo (Parkplatz) auf dem
breiten Weg Nr. 101 die Geröll-
hänge unter den Südwänden
der Drei Zinnen eben nach
Nordosten zum Rif. Lavaredo,
2.344 m. Geradehaus die Kar-
renfläche des Piano di Lavaredo
sanft aufwärts zu einer Ver-
zweigung. Rechts auf Weg Nr.
104 ein Hochtal nach Osten ab-
wärts und über Schutthänge
hinunter zu den Piani di Cen-
gia.
An ihrem Oberrand entlang,
dann ostwärts hinauf zum Lago
di Cengia und über einen
Schutthang in Kehren empor
zur Verzweigung. Links auf
Weg Nr. 104 nach Nordwesten
in Windungen und Kehren hoch
zum Büllelejoch, 2.522 m. Auf
Weg Nr. 101 nach Norden hi-
nauf zu schönem Felsband,
dann um eine Ecke nach links
herum zur Büllelejochhütte,
2.528 m. Zurück zum Büllele-
joch. Auf Weg Nr. 101 ein fel-
siges Hochtal nach rechts
(Nordwesten) abwärts, später
nach links in die Nordseite des
Paternkofels. Dort westwärts an
Schutthängen entlang, zuletzt
steiler empor zur Dreizinnen-
hütte am Sattel des Toblinger
Riedels, 2.405 m. Auf der
Wanderung kann das Freilicht-
museum „Erster Weltkrieg in
den Sextner Dolomiten“ be-
sichtigt werden: www.belluma-
quilarum.it
Rückweg: Unter den West-
wänden des Paternkofels, dem
Fahrweg Nr. 101 folgend, an
Geröllhängen entlang nach
Süden aufwärts zum Paternsat-
tel, 2.454 m. Über Geröll nach
rechts hinunter zum Rif. Lava-
redo, auf bekanntem Weg zum
Rif. Auronzo (Ausgangspunkt).
Ausgangspunkt:
Auronzo
Hütte (Rifugio)
Anforderungen:
Lange, aber
einfache Tour, nur bei siche-
rem Wetter
Höhenunterschied:
570 m
Dauer:
5 Stunden
Einkehr:
Rif. Auronzo, Rif.
Lavaredo und Dreizinnen-
hütte, Büllelejochhütte
Variante:
Man kann vor der
Dreizinnenhütte auch westlich
um die Drei Zinnen herum
zum Rif. Auronzo gelangen.
OSTTIROL:
Anspruchsvolle Berg-
tour im vorderen Arn-
tal
Eine reiz- und anspruchsvolle
Tour ins Leitnertal zu den
Stuckenseen, auf das Filmoor,
zur Standschützenhütte und ins
Schöntal (Gemeinde Kartitsch)
wird dieses Mal vorgestellt.
Ausgehend vom Parkplatz in
Leiten/Leitnertag (rechts ge-
genüber der Kapelle) nimmt
man in südlicher Richtung den
Weg über das Leitnertal (Web
Nr. 463) hinauf zum Unteren
Stuckensee (1.928 m) bis man
am Oberen Stuckensee (2.033
m) auf den Karnischen Höhen-
weg Nr. 403 trifft. Die Stuk-
kenseen, umgeben von weiten
Schnittlauchfeldern, laden zum
Verweilen ein, bevor der letzte
Anstieg zur Filmoor Stand-
schützenhütte führt und zu
einer Jause lädt. Der Abstieg er-
folgt über den Weitenstall zu
den Schönwiesen über das
Schöntal (Weg Nr. 464) entlang
zum Talausgang bei der soge-
nannten „Grandler Schupfe“.
Einkehrmöglichkeiten: Fil-
moor Standschützenhütte oder
am Ende der Tour in der Pen-
sion Klammerwirt in Kartitsch-
Rauchenbach.
Ausgangspunkt:
Parkplatz Leiten-Leitnertal
Gesamtgehzeit:
6 ½ Stunden – Tagestour
Schwierigkeit:
mittel bis schwer
Höchster Punkt:
2.350 m
Karte: Quelle: Rother Wanderführer, Dolomiten 5
Kartenausschnitt: mayr-Verlag
Fotos: Anton Goller, Kartitsch