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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. AUGUST 2011
CHRONIK
500 Soldaten gelobten
in Sachsenburg die Treue
Am Sportplatz der Marktgemeinde Sachsenburg wurden am Freitag, 29. Juli, 500
Jungsoldaten feierlich angelobt. Dörfler propagierte bei dieser Gelegenheit ein „Mit-
einanderjahr“, das in Kärnten dieses Jahr mit der Lösung der jahrzehntelangen Orts-
tafelfrage vorgelebt werde.
Landeshauptmann Gerhard
Dör er sprach über Entwick-
lungen in unserer Gesellschaft
und ging dabei auch auf das At-
tentat in Norwegen ein. „Ha-
ben wir heute noch Zeit für Be-
ziehungen, Freundschaft, Kin-
der?“, fragte er. Sei es nicht so,
dass man Verantwortung fürei-
nander und Kameradschaft im-
mer mehr aus den Augen ver-
liere? Früher habe man für die
Zukunft gespart, heute verfüh-
re man die Menschen zum Spe-
kulieren. Und spekuliert wer-
de dann sogar mit Ernten und
Pensionsvorsorgen. Das Atten-
tat von Norwegen sei ein Alarm-
zeichen für die Verirrungen in
der Gesellschaft. In diesem Zu-
sammenhang verwies Dör er
auch auf die Rolle des Inter-
nets, in dem immer mehr ge-
fährliche Inhalte transportiert
würden. Kärnten wolle dazu ein
Gegenmodell sein. „Wir feiern
2011 als Miteinanderjahr, ha-
ben mit der Ortstafellösung ei-
nen langjährigen Streit been-
det und gehen in eine gemein-
same, erfolgreiche Zukunft“,
so Dör er. Kärntens Militär-
kommandant, Brigadier Gun-
ther Spath, ging auf die aufge-
schobene Diskussion um Bun-
desheerreform und allgemeine
Wehrp icht ein. Er warnte da-
vor, den nächsten Nationalrats-
wahlkampf auf den Rücken der
Soldaten zu führen. Spath stell-
te klar, dass niemand den drin-
gend notwendigen Reformbe-
darf leugne, forderte aber auch
ein Ende des „demotivierenden
Totsparens“ beim Bundesheer.
Die sogenannten Systemerhalter
seien für ein funktionierendes
Bundesheer unverzichtbar. Bei
einer Auslagerung und Privati-
sierung dieser Aufgaben fürchte
er eine Verschlechterung und
Verteuerung des Services. Den
angetretenen Rekruten sagte er,
dass sie für die Funktionsfähig-
keit des Bundesheeres, der mi-
litärischen Landesverteidigung
und für die Sicherheit in der Re-
publik Österreich unverzichtbar
seien. Sachsenburgs Bürgermei-
ster Wilfried Pichler zeigte sich
„stolz auf unser Bundesheer“.
Die Menschen im Land würden
wissen, was sie dem Bundesheer
verdanken. Der Bürgermeister
machte zudem einen geschicht-
lichen Rückblick auf Wagemut,
Opferbereitschaft und Vater-
landsliebe der Freiheitskämpfer
um Jean Baptist Türk, die auch
bei Sachsenburg gegen Napole-
ons Truppen kämpften.
Die Soldaten legten auf die Fahne ihren Eid ab.
Foto: LPD/Mandl
Käseanschnitt
auf der Bischofalm
Seit mehr als 100 Jahren wird die Käserei auf der Bi-
schofalm von der Familie Warmuth-Bischof mit sehr viel
Engagement betrieben. Nachdem im Vorjahr anlässlich
des 100-jährigen Jubiläums der Käseproduktion auf der
Bischofalm der offizielle Käseanschnitt des Gailtaler
Almkäses erfolgte, fand dieses Jahr der alljährliche Kä-
seanschnitt in kleinerem Rahmen statt.
Obwohl der Rahmen für den
diesjährigen traditionellen Kä-
seanschnitt auf der Bischofalm
eher klein gehalten wurde, fand
sich dennoch eine große Anzahl
von Gästen ein, um bei diesem
Moment dabei zu sein.
Mit dem of ziellen Käse-
anschnitt präsentiert man erst-
malig das Ergebnis der alljähr-
lichen Almsaison. Gemeinsam
mit Josef Warmuth und seinen
beiden Sennerinnen hat Bür-
germeister Walter Hartlieb den
Käseanschnitt durchgeführt,
ehe alle Anwesenden den aus-
gezeichneten Gailtaler Almkäse
der Familie Warmuth-Bischof
genießen konnten.
Musikalisch umrahmt wurde
die Feier von David Kronabetter
auf der „Steirischen“ und Ja-
kob Gastinger jun. auf der „Teu-
felsgeige“. Bei Sonnenschein
und angenehmen Temperaturen
konnte man auch weitere kuli-
narische Köstlichkeiten verko-
sten und einen wunderbaren Tag
auf der Oberen Bischofalm ver-
leben.
Bgm. Walter Hartlieb (5. v. l.) schnitt den Käse auf der Bischofalm
mit an.