WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2011
24
500 zusätzliche touristische
Betten hatte die Gemeinde
Welsberg-Taisten zunächst
beantragt. Allerdings wurde
diese Forderung in der zu-
ständigen Arbeitsgruppe auf
300 reduziert. „Wir führten
daraufhin ausführliche Ge-
spräche mit den Vertretern
der Gemeinde und in der Lan-
desregierung wurde das Tou-
rismusentwicklungskonzept
genehmigt“, so Landeshaupt-
mann-Stellvertreter Hans Ber-
ger.
Jetzt dürfen künftig in den
Tourismusbetrieben der Ge-
meinde Welsberg-Taisten 350
zusätzliche Betten geschaffen
werden.
Die neue Hotelfachschule
in Bruneck wird 400 Schülern
Platz zum Lernen und Üben in
der Praxis bieten. Insgesamt
sind 15 Klassen vorgesehen.
Dazu kommen noch zwei EDV-
Räume, eine Bibliothek, ein
Restaurant, eine Bar, ein Speise-
saal, ein Praxisraum, eine
Demonstrationsküche, eine
Lehrküche und eine Rezeption.
Im angeschlossenen Heim
können 25 Universitätsstuden-
ten und 72 Schüler beherbergt
werden. Die Mensa bietet 96
Essplätze (300 Mahlzeiten).
Zur neuen Struktur gehören
zudem eine Bibliothek, ein
Mehrzweckraum, eine Haus-
meisterwohnung, Garderoben,
Depoträume, Musikübungs-
räume sowie Wasch- und
Bügelräume. Außerdem ist
eine Tiefgarage mit 41 Auto-
abstellplätzen geplant.
Immense Kosten
Die beiden neuen Baukörper
mit jeweils vier oberirdischen
Geschossen haben zusammen
mit der unterirdischen Kubatur
ein Volumen von insgesamt
41.639 Kubikmetern. Kosten
wird der Bau der Schule mit
Heim und Schülermensa rund
15 Mio €. Mit Einrichtung und
Nebenkosten veranschlagt die
neue Struktur rund 25 Mio €
veranschlagen. Die Arbeiten
wurden vom Bautenressort an
die Unternehmen „Unionbau
GmbH“, „Schmidhammer
GmbH“ und „Leinter Huber KG“
übergeben.
Ab 2013 wird an der neuen Schule
gebüffelt
Die Arbeiten für den Neubau der Hotelfachschule
in Bruneck mit angeschlossenen Heim und
Schülermensa laufen. „Bereits 2013 sollen die
Schüler im neuen Gebäude lernen können“,
kündigt Baulandesrat Florian Mussner an.
Die Mehrzahl der genehmig-
ten Projekte mit einer Investiti-
onssumme von insgesamt
16,5 Mio € fällt in die Priorität
1. Es handelt sich dabei um
Projekte, die „Wirtschaftliche
Beziehungen, Wettbewerbs-
fähigkeit und Diversifzierung“
voran bringen sollen.
Zehn Projekte sind der Prio-
rität 2 zuzuordnen, die sich
auf „Raum und Nachhaltigkeit“
bezieht. Inhaltlich geht es in
den genehmigten Projekten
vorrangig um Forschung,
Innovation, Unterstützung der
Unternehmen und touristische
Maßnahmen. Die Liste aller
genehmigten Projekte fndet
man auf der offziellen
Internetseite des europäischen
Programms Interreg IV
(www.interreg.net).
Der nächste und vermutlich
letzte Aufruf zur Einreichung
von Projektvorschlägen in der
laufenden Programmperiode
wird voraussichtlich noch
Ende 2011auf der Webseite
des Programms veröffentlicht.
Über 16 Mio € Förderung für Projekte
Insgesamt 43 Projekte wurden im Rahmen des
vierten Aufrufs zur Projekteinreichung für das In-
terreg-IV-Programm Italien-Österreich im Zeitraum
2007 bis 2013 eingereicht. 23 dieser Projekte er-
hielten eine Genehmigung. Beteiligt sind Südtirol,
Friaul, Veneto, Tirol, Kärnten und Salzburg.
Welsberg-Taisten darf mehr Betten
anbieten
Mehr als 350 weitere Betten dürfen in den Touris-
musbetrieben in der Gemeinde Welsberg-Taisten
künftig entstehen.
Das Familiengeld des Lan-
des Südtirol ist für die Betreu-
ung und Erziehung der Kinder
bis zum dritten Lebensjahr (36
Monate) vorgesehen. Um in
den Genuss des Geldes von
100 € pro Monat zu kommen,
war bisher jedes Jahr ein
neues Ansuchen erforderlich.
Ab 1. September muss nur
mehr ein einziges Mal darum
angesucht werden. Dies gilt
auch für Anträge, die vor dem
1. September 2011 einge-
reicht wurden. Nichts ändert
sich hingegen bei den Zu-
gangskriterien: Für den Erhalt
des Familiengeldes gilt
weiterhin die Einkommens-
und Vermögensgrenze von
80.000 €.
Weitere Neuerung
Ebenfalls ab 1. September
werden Anträge auf das Famili-
engeld des Landes und der
Region ausschließlich über Pa-
tronate angenommen sowie
das Einkommen und Vermögen
laut der neuen Einkommens-
und Vermögenserklärung
(EEVE) bewertet. Die EEVE
kann gleichzeitig mit dem An-
suchen um Familiengeld abge-
geben werden. Die Erstellung
der EEVE übernehmen Patro-
nate und Steuerbeistands-
zentren. Für die Familien
fallen dafür keine Kosten an.
12.000 Familien
Derzeit erhalten rund 12.000
Familien das Familiengeld des
Landes. Die Agentur für soziale
und wirtschaftliche Entwicklung
(ASWE) des Landes zahlte im
Vorjahr rund 16 Mio € für rund
80 % der Kinder unter drei Jah-
ren aus. Keine Änderung gibt es
beim Ansuchen um das regio-
nale Familiengeld. Es muss
jährlich im Zeitraum zwischen
dem 1. September und 31.
Dezember angesucht werden.
Nur mehr ein Antrag für Familien-
geld notwendig
Familien können sich neuerlich einige bürokrati-
sche Gänge ersparen. Ab 1. September reicht ein
einziges Ansuchen für das Familiengeld des Lan-
des Südtirol. Es muss also nicht mehr jedes Jahr
darum angesucht werden.
Insgesamt 16,5 Mio € werden
an Förderungen für Projekte
ausgeschüttet.
Mit der Schaffen zusätzlicher Hotelbetten will man den Touris-
mus in Welsberg-Taisten ankurbeln.
Wirtschaftsmeldungen