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10. Februar 2025

Stau bis Innichen: Wer steuert die Sillianer Ampel?

Am Samstag sorgte das Dosiersystem für einen kilometerlangen Stau. Warum reagierte man nicht? Das Land Tirol kündigte eine Stellungnahme an.

In Arnbach stand die Kolonne, in Innichen ebenso. Foto: Michael Egger

Für Unmut sorgte das Dosiersystem in Sillian am vergangenen Wochenende. Zahlreiche verärgerte Autofahrer wandten sich am Sonntag und Montag an die Redaktion des Osttiroler Boten. Sie hätten von Innichen nach Lienz fast eine Stunde gebraucht. Ein Lokalaugenschein ergab: Die Autos standen tatsächlich bis an die Ortseinfahrt von Innichen, ausschlaggebend war wohl der Urlauberwechsel. Dort – in der Südtiroler Nachbargemeinde von Sillian – wird nun Kritik laut. Bürgermeister Klaus Rainer sagt: "Fein ist es nicht." Im Stau standen auch zahlreiche Vierschacher und Winnebacher.  Rainer sagt aber auch, dass man in Innichen "wegen einmal" nicht protestieren wolle. Er sagt aber dazu: "Wenn das jeden Samstag ist, wird sicher auch bei uns Kritik laut." Dann wolle er das Gespräch mit den Verantwortlichen in Osttirol suchen.

Analyse noch in dieser Woche

Wie sieht man die Situation dort? Sillians Bürgermeister, Franz Schneider, will noch in dieser Woche eine Videokonferenz mit den Zuständigen des Landes organisieren: "Und mit dem Verkehrsplaner." Schneider: "Wir müssen analysieren, was der Grund war. Wir sind aktuell immer noch in einer Pilotphase. Das Bemühen ist von allen Seiten da." Allerdings habe sich einmal mehr gezeigt, wie groß die Verkehrsbelastung für Sillian tatsächlich sei. 

Das Land Tirol will über die Öffentlichkeitsarbeit am Montag auf den Stau reagieren. Wir wollten vom Land Tirol Antworten auf folgende Fragen:

  • Warum entschied man sich dagegen, den Verkehr freizugeben?
  • Von wem wird die Ampel gesteuert?
  • Wie wird man künftig in solchen Situationen vorgehen?
  • Wie handhabt man die Situation im Falle eines Feuerwehreinsatzes?
 

Kommentare

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  • Cellomed
    Das Verkehrschaos ist nur eine von mehreren negativen Folgen des jahrzehntelangen Versagens in der Sillianer Raum- und Ortsentwicklungsplanung.
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  • Floppihasi
    Ich kenne die Orstdurchfahrt Sillian seit 1962.
    Schon damals beklagten meine Eltern das hohe Verkehrsaufkommen in den Sommermonaten.
    Und eine Ortsumgehung war damals auch schon im Gespräch unter den Einheimischen.
    Wer da so lange auf der Leitung steht weiß ich nicht.
    Aber es muss eine staufreie Lösung her.
    Je weniger Stau, desto weniger Abgase.
    Grüße aus Schleswig-Holstein.
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  • Alain Polier
    Seit 1976 verbringe ich meinen Ski Urlaub in Obertilliach. Die Diskusion und die Forderung nach einer Umfahrung von Sillian gibt es schon seit Ende der Siebziger anfang der Achtziger Jahre. Wenn es eine solche Umfahrung wirklich geben soll, müssen sich die Landbesitzer wohl oder übel von ihren Feldern trennen. Passiert das nicht wird es nie eine (dringend notwendige) Umfahrung geben. Grüsse aus der Schweiz.
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  • Thomas
    Die Umfahrung Sillian ist dringend notwendig. Das Problem mit dem Verkehr gab es auch schon vor der Dosierampel. Ich arbeite in einer Firma in Arnbach und brauche ohne Ampel im Sommer 10 minuten durch Sillian. Mit Ampel im Sommer war es noch viel Schlimmer.Und mittlerweile jeden Samstag Stau bis weit über di Grenze.
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  • Rudi
    Wer steuert eigentlich diese Ampel? Ein Algorithmus mit Sinn für Chaos oder jemand, der gerade Kaffee trinken war? Während Autofahrer in endlosen Kolonnen feststecken, bleibt die Antwort aus. Vielleicht einfach auf’s Rad umsteigen – da kann uns keine Ampel stoppen!
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