GZ Kartitsch Nr. 95
Seite 3 Ausgabe 95 Liebe Kartitscherinnen und Kartitscher! Endlich wieder einmal ein Mai, wie er vor Corona üblich war. Die Feuerwehr stellte einen zünftigen Maibaum auf, bewachte ihn ordentlich und feierte ein kleines, feines Fest. Auch der Florianikirchgang und die Autosegnung, wenn auch im April, fanden wieder statt. Unser Herr Bischof besuchte im Rahmen einer „ Pfarrvisitation “ drei Tage lang unseren Seelsorgeraum. Dabei gab es bereichernde Treffen und viele persönliche Begegnungen. Die Mütter wurden bei einer Maiandacht mit anschließendem „ Kaffee und Kuchen “ zu ihrem Ehrentag gefeiert. Der Seniorenbund lud zu einem Ausflug nach Südtirol ein. Nach einer Wallfahrermesse mit Pater Reinhold in Maria Weißenstein gab es einen kleinen Abstecher zum Kalterer See. Vieles hat sich also normalisiert. Es ist wieder, wie es „ früher “ war und doch ist etwas anders. Die Teuerungswelle hat so richtig zugeschlagen. Nicht wenige fragen sich, warum der Strompreis jetzt so stark erhöht wird, obwohl der Großteil doch aus „ Tiroler Wasserkraft “ stammt. Warum die Treibstoffpreise nicht den Börsenkursen folgen, die doch stark gefallen sind, ist auch für viele nicht zu verstehen. Die jungen Menschen plagt der Gedanke, ob der Traum vom Eigenheim wohl eine Illusion bleiben wird. Geringverdiener müssen für notwendige Dinge des Lebens den Euro jetzt zweimal umdrehen. Mit vielen Förderungen und Aktionen versucht die Politik gegenzusteuern. Sie brechen fast wie eine Flut über die Menschen herein. Nicht wenige sind ob des Förderdschungels überfordert und doch sind diese Förderungen absolut berechtigt und notwendig. Alle Versuche, maximale Zielgerechtigkeit zu erreichen, scheitern an den vielen unterschiedlichen und komplexen Lebensentwürfen der Menschen und der Vielfalt an Unternehmen. Doch darf man am guten Willen der Politik und ihrer Absicht zu helfen nicht zweifeln. Eines traut sich aber so niemand recht zu sagen, dass es einen hundertprozentigen Ausgleich nie geben wird. Hohe Inflation und hohe Zinsen werden letztendlich an unserem Wohlstand zehren und Kaufkraft kosten. Die ältere Generation, welche noch den Krieg erlebt hat, kann uns davon erzählen, was „ unsichere Zeiten “ sind. Der danach folgende Wiederaufbau ist zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte geworden, in der es nur „ aufwärts “ ging und immer alles besser wurde. Corona, der Ukrainekrieg und der Klimawandel werden diesen Trend wohl unterbrechen oder zumindest verlangsamen. Ich denke aber, wenn wir positiv in die Zukunft schauen und fleißig arbeiten, braucht es uns nicht bange zu werden. Das Leben ist immer auch Veränderung und Krisen bringen auch Chancen mit sich. Euer Bürgermeister Josef Außerlechner
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