Blattl Nr. 40

Dezember 2022 ‘ s Blattl Seite 43 Frieda Rinner wurde am27.06.1938 am „Zischger Hof“ in Schlaiten gebo- ren. Ihre Eltern waren Marianne und Vinzenz Tabernig. Als neuntes von 14 Kindern wuchs sie gemeinsam mit ihren Geschwistern am elterlichen Bauernhof auf. Bereits in frühester Kindheit prägte Bescheidenheit und harte Arbeit am Hof ihr Leben. Nach ihrem Schulabschluss muss- te sie sich als Magd auf einem Bau- ernhof verdingen. Bei der Hochzeit ihres Bruders Alfons lernte sie ihren Luis kennen und schnell entstand da- raus Liebe zueinander. 1961 kam bereits ihre erste ge - meinsame Tochter, Anita, zur Welt. Um in der damaligen schweren Zeit und den finanziellen Nöten das not - wendige Geld für den Lebensunter- halt der kleinen Familie zu erarbei- ten, zog sie gemeinsam mit ihrem Luis nach Wattens, wo beide ent- sprechend Arbeit fanden. Frieda be- tätigte sich als Küchenhilfe bei der Fa. Swarovski. Indessen verblieb ihre Tochter Anita in der Obhut der Groß - eltern und wuchs am Zischger Hof in Schlaiten auf. Im September 1963 heirateten Frieda und Luis in Wattens. Bereits kurz darauf kam 1964 ihr zweites Kind, Sohn Siegfried auf die Welt. 1965 beschädigte eine Hoch - wasserkatastrophe ihre Unterkunft schwer und vertrieb Frieda mit ihrer Familie nach Innsbruck. Dort fand ihr Mann Luis eine Anstellung als Haus- meister im Kindergarten Pradl, wo die beiden bis zu ihrer Pensionierung in einer Dienstwohnung lebten. 1966 folgte dann das dritte Kind, Tochter Gerti. Frieda arbeitete bald wieder und konnte als Reinigungs- kraft im städtischen Kindergarten zum Familienunterhalt beitragen. 1979 bekamen Frieda und Luis noch ihr viertes Kind, ihren Sohn Mario. Arbeit blieb bis zum letzten Tag ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens - Urlaub und Ausspannen eine Seltenheit. Ruhe gönnte sie sich kaum und wenn, nur für das Le- sen ihrer Tageszeitung oder für ein Gespräch mit Freunden und der Familie. Auch nach ihrer Pensionierung und Übersiedelung in die Roseg- gerstraße arbeitete sie noch viele Jahre als Reinigungskraft bei ver- schiedenen Arbeitgebern. Im Jahre 2016 Jahren verstarb dann ihr Mann Luis, den sie in den letzten Monaten seines Le- bens zu Hause betreute und pflegte. Trotz dieses großen Ver - lustes lebte sie aktiv mit positiver Lebenseinstellung weiter und half ihren Mitmenschen, wo immer sie konnte. Ein gesundheitliches Problem führte 2021 zu einer schweren Operation, von der sich Frieda nur sehr langsam erholte. Neben den Kindern und Enkelkindern waren in dieser Zeit auch ihre Nichte Monika mit ihrer Familie eine große Hilfe. 2022 machte ihr künstliches Hüft- gelenk große Probleme begleitet mit sehr starken Schmerzen. Gehen wur- de für sie fast unmöglich. Mit Gottvertrauen und großer Zu- versicht auf Schmerzlinderung und wieder richtig gehen zu können, ent- schied sie sich für eine Hüftoperation. Leider erwachte Frieda nicht mehr aus der Narkose. Sie verstarb am 23. November 2022 im 85. Lebensjahr in der Klink Innsbruck während der Operation. Sie lebt in der Erinnerung ihrer Familie, der vier Kinder, sieben En- kelkinder und 2 Urenkel und deren Familien sowie aller Verwandten und Freunde für immer weiter. Leider blieb es ihr verwehrt ihr achtes Enkelkind, welches in Erwar- tung ist, kennen zu lernen. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Nachruf - Frieda Rinner, geb. Tabernig vom Zischger Frieda Rinner geb. Tabernig - Zischger geb. am 27.06.1938 gest. am 23.11.2022 Frieda Tabernig vom Zischger bei der Hochzeit von ihrem Cousin Markus Tabernig (1932 - 2022) vlg. Eder in Gwabl am 14. November 1955 im Bild mit: (v.l.) Josef Rindler, Jörl (1940 - 2017) Ulrich Tabernig, Zischger (1930 - 2017) und Johann Steiner, Plattner (1934 - 2020)

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