GZ Leisach Nr. 156

Liebe Leisacherinnen und Leisacher! Uns geht’s gut und doch ist die Zeit des Jammerns untrüglich gegenwärtig. Wo sind die vorweihnachtliche Freude und die geheimnisvolle Angespanntheit, die Stille, die der Schnee verstärkt, und die Wärme, die nicht nur aus dem Ofen so wohlig unser Herz erwärmt, geblieben? Der Dezember ist die Zeit, um abschließende und entscheidende Handlungen für das nächste Jahr in die Wege zu leiten. Wir Gemeinden müssen bereits im September Wünsche und Anliegen an das Land überlegen und formulieren: Welche Investitionen sind unumgänglich, welche sind längerfristig erforderlich und welche wären wünschenswert? Die sogenannten Bedarfszuweisungen werden dann, meist in einem Gespräch mit dem zuständigen Regierungsmitglied und in Anwesenheit der Bezirkshaupt- frau, diskutiert. Dieses Jahr erfolgte die Besprechung – wohl aufgrund der Landtagswahl – mit dem zuständigen Beamten der Gemeindeabteilung. Was die Ausgaben betrifft, ist unser zahlenmäßig größtes Projekt wohl das Schwimmbad. In die Jahre gekommen bedarf es dringend einer Generalsanierung. Wir haben diesbezüglich bereits im Frühjahr 2022 einen Fachmann beauftragt, Erhebungen durchzuführen und mögliche Lösungen auszuarbeiten, sind wir doch im Gemeinderat einhellig der Auffassung, dieses Kleinod bewahren zu wollen und es als Alternativbad sowohl für unsere Bevölkerung als auch für den gesamten Talboden weiterzubetreiben. Neben der ständig wachsenden Problematik im Hinblick auf die entsprechende Verpachtung und Badeaufsicht ist es ohne die Mithilfe Dritter – die Unterstützung des Landes und z. B. des Tourismusverbandes, auch unter der Voraussetzung eines Schulterschlusses mit den Planungsverbandsgemeinden – unmöglich, das Bad weiter in seinem Betrieb aufrechtzuerhalten. Grundvoraussetzung dafür ist, dass der überwiegende Teil der Leisacher Bevölkerung dies auch will! Diesbezüglich werden wir noch Aufklärungs- und Vorbereitungsarbeit leisten und kommunizieren. Außerdem hoffen wir, dass unser Wildbachverbauungsprojekt endlich fortgeführt werden kann: einerseits die Verlegung des Moosetalbaches mit einer direkteren Einleitung in die Wiere, und andererseits das Dorfbachprojekt, das, aufgrund der Verzögerung wegen der Borkenkäfer- plage, zumindest 2023 begonnen werden sollte. Die Erstellung des Budget-Voranschlages für 2023 ist nicht nur wegen der exorbitant gestiegenen Energiekosten eine Herausforderung. Wir werden alle, ob der Verknappung der materiellen Möglichkeiten, den Gürtel enger schnallen müssen. Heute erlaube ich mir, Herrn Alois Micheler meinen Dank auszusprechen, hat er doch die Daten aus dem Franziszeischen Kataster der Gemeinde Leisach und der ehemaligen Gemeinde Burgfrieden dokumentiert und in die Gegenwart transferiert. Einen Haufen Arbeit, die er damit hatte: Man erkennt darin eindeutig sein Interesse an seiner Herkunftsgemeinde. Lois, der ehemalige Gendarm und Sohn unseres langjährigen Gemeindearbeiters und Schützenobmanns Alois Micheler sen., beschreibt seine Intention derart: „Diese Tätigkeit gehört zur Chronikarbeit dazu, die ich nun schon seit 1984 mache. Neben der Aufarbeitung des Gewesenen bin ich bestrebt, alles Zeitliche mit Bildern festzuhalten und auch zu dokumentieren – alles, was im Dorf so geschieht, egal ob kirchlich oder Dorfgeschehen. Nachzulesen unter www.amlach.net …“ Der Bürgermeister 2

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