GZ_Sillian_2020_12

BLICK Ein 8 Aus der Gemeindestube Gemeinsam luden die Bürgermeister von Sillian Hermann Mitteregger und Innichen Rosmarie Burgmann, am Freitag, 3. Juli 2020, zu einer Ausstellungseröffnung zur Grenzziehung vor 100 Jahren zwischen Osttirol und Südtirol ein. Um von der Ge- schichte zu lernen, wie es einer der Initia- toren, Kuno Prey von der Freien Universität Bozen, bei der Präsentation nannte, wurden im Grenzareal bei Arnbach/Sillian drei Ins- tallationen aufgestellt. Auf italienischem sowie auf österreichi- schem Staatsgebiet wurde unter dem Titel „GRENZE 1920-2020 CONFINE“ jeweils eine Säule errichtet, die an das Geschehe- ne an diesem Ort erinnern sollen. Eine dritte Säule stand am Drauradweg, diese wurde nach einer Vermurung durch den Erlbach entfernt. „Diese Grenze war schon aus unseren Köpfen verschwunden, hätte sie nicht eine weltweite Pandemie wieder sichtbar werden lassen“, betonte der Sillianer Bür- germeister Hermann Mitteregger. Ihm sei es wichtig, die Geschichte um die Grenz- ziehung mit Bildern und Symbolen ins Be- wusstsein jener Menschen zu rücken, die tagtäglich diesen Grenzübergang passie- ren. „Diese Ausstellung soll auch mahnen. Grenzen begleiten uns unser ganzes Le- ben lang in vielfältiger Weise. Zur Zeit der Grenzziehung war das Gebiet hier ein blü- hender Bereich. Heute – so ehrlich muss man sein – ist es keine Visitenkarte“, so Rosmarie Burgmann. Sie wünsche sich daher auch ein Gestaltungskonzept für „dieses Eingangsportal zu Südtirol.“ Aus diesem Grund versuche die Gemeinde Inni- chen derzeit, hier Grundstücke und Gebäu- de anzukaufen. Foto und Text: Dolomitenstadt/Wagner 100 Jahre Staatsgrenze zwischen Ost- und Südtirol v.l.: Kuno Prey (Universität Bozen), Rosmarie Burgmann (Gemeinderätin von Innichen) und Hermann Mitteregger

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