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Oberkärntner
Volltreffer
28. april 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 3. Mai, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 3. Mai, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 3. Mai, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 3. Mai, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 3. Mai, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 3. Mai, 12 Uhr).
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Gerechtigkeit?
Da hat sich Silvio Berlusconi ja
fein aus der Affäre gezogen. Aus
vier Jahren Haftstrafe werden So-
zialstunden, abzuleisten im Senio-
renheim. Einmal in der Woche, ei-
nen halben Tag lang, und wenn er
sich dabei gut anstellt, ist in zehn-
einhalb Wochen alles vorbei, die
­Sache erledigt. Gleichheit vor dem
Gesetz? Angeblich sind hier alle
gleich – aber Berlusconi scheint
ein wenig „gleicher“ zu sein. Seit
mehr als 20 Jahren steht er immer
wieder vor Gericht – und kommt
irgendwie immer davon. Zweimal
wurde er amnestiert, siebenmal
rettete ihn die Verjährung, viermal
reichten die Beweise nicht, einmal
hatte der Gesetzgeber den Straf-
bestand – Bilanzfälschung – aus
dem Gesetz gestrichen. Jetzt sah
es so aus, als käme er nicht mehr
so glimpflich davon. Es wurde
nachgewiesen, dass er mit seiner
Firma Millionen Euro an Steuern
hinterzogen hatte. Zwar wurden
ihm drei Jahre der vierjährigen
Haftstrafe aufgrund eines Amnes­
tiegesetzes entlassen, doch auch
das verbliebene Haftjahr muss er
nicht ins Gefängnis – weil er da-
für zu alt ist. Allenfalls könnte er
zu Hausarrest verdonnert werden.
Um diesen zu vermeiden, stellten
seine Anwälte einen Antrag auf
Sozialdienst und der Staatsanwalt
stimmte zu. „Das Recht ist für alle
gleich“ – im besten Fall ein from-
mer Wunsch – angesichts von 20
Tagen Nettostrafe in diesem Fall
aber eine glatte Lüge!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 3. Mai, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 3. Mai, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(28. April bis 5. Mai, 8 Uhr).
Lienz:
Stadt-Apotheke „Zur Madonna“,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042
(3./4. Mai).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Am Schutz der Kleinfragant
wird nicht gerüttelt
Der Naturschutzbeirat hat sich mit gleich zwei Expertisen als Rückendeckung klar
gegen eine Verkleinerung oder Aufhebung der Naturschutzgebiete ausgesprochen.
Dennoch besteht noch ein gewisser Freiraum zur Errichtung des Hoteldorfes.
Die Verfassungsabteilung des
Landes kommt zu dem Schluss,
dass jegliche Änderungen der
Schutzgebietsverordnung, sei es
durch Einschränkung der Flä-
che, Änderung der Verbote oder
Erweiterung der Ausnahmen der
Alpenkonvention widersprechen
würde. Die CIPRA-Stellungnah-
me betont, dass die geplanten
Eingriffe mit hoher Wahrschein-
lichkeit den normierten Schutz-
zweck beeinträchtigen würden.
Erich Auer, Mitglied des Natur-
schutzbeirates: „Beide Gutach-
tenstellungnahmen geben dem
Naturschutzbeirat recht, dass
Schutzgebiete als Schutzgebiete
erhalten werden müssen.“
Tür noch nicht zu
Das „Nein“ zur geplanten Tal-
abfahrt bedeute aber noch nicht
das Aus für das geplante Pro-
jekt, betont der Mallnitzer Bür-
germeister Günter Novak, Spre-
cher der zwölf Bürgermeister
des Mölltales. „Die Schultz-
Gruppe und Hans Peter Hasel-
steiner als Investoren werden
nun das Projekt als verkleinerte
Variante einreichen. Wenn die-
se konkrete Planung vorliegt,
wird es auch ein endgültiges Ja
oder Nein geben“, so Novak.
Er appelliert nach wie vor ge-
meinsam mit allen Bürgermeis­
tern, mit über 120 Betrieben
nicht nur aus dem Mölltal, son-
dern auch aus entfernteren Regi-
onen und mit Unterstützung von
AMS und Gemeindebund an die
politischen Vertreter, einen Weg
zu finden, damit Ökologie und
Ökonomie nebeneinander beste-
hen können. Eine solche Lösung
Langer Konflikt
1972:
Erster Antrag auf Unter-Schutz-
Stellung der Kleinfragant durch
die ÖAV-Sektion Klagenfurt.
1981 – 1986:
Heinrich Schultz sucht um Ge-
nehmigung eines Sommerskige-
bietes am Mölltaler Gletscher
mit einer Sesselbahn und einem
Schlepplift an. Gleichzeitig wer-
den erstmals Begehrlichkeiten
Richtung Kleinfragant bekannt.
1986:
Genehmigung des Sommerskige-
bietes. Auflage: Begrenzung der
touristischen Erschließung auf
die Wurten.
1989:
Heinrich Schultz strebt Ganzjah-
resskigebiet mit zwei zusätzlichen
Aufstiegshilfen – und mit Seil-
bahn über die Kleinfragant samt
„zwei kleineren Liften“ (Bgm.
Huber) an.
1989:
Heftige Auseinandersetzung um
das Projekt. Naturschutzbeirat
lehnt die Erschließung zweimal
ab, trotzdem droht unmittelbar
die Genehmigung. Die Wende
bringen über sechs Wochen ab-
gehaltene „Mahnwachen“ auf
der Saustellscharte. Landesregie-
rung erklärt Kleinfragant zum Na-
turschutzgebiet (SPÖ und FPÖ).
1990:
Gemeinde Flattach beantragt
Stollenbahn „als Alternativpro-
jekt zur weiteren Erschließung
des Wurtenkees unter Schonung
der Kleinfragant“.
1992:
Genehmigung der Stollenbahn.
Auflagen: Das oberste Zirknitz-
und Astental sollen unter Schutz
gestellt werden. Da dies aber län-
ger dauert, wird zunächst (1993)
ein schmaler Streifen „Wurten
West“ als „Barriere“ unter Schutz
gestellt. Der Naturschutzbeirat
akzeptiert.
1999:
Schultz will Verbindung nach Hei-
ligenblut über die Zirknitzen, ein
Teil des NSG Wurten West soll
aufgehoben werden.
2004:
Der Naturschutzbeirat stimmt
einer Teilaufhebung zu, als Aus-
gleich wurde das NSG Wurten
Ost geschaffen. Erschließung des
Alteck, die obere Zirknitz wird
Teil des NP Hohe Tauern.
2012:
Vorlage eines Hoteldorfprojektes
in Innerfragant, Ansuchen um
öffentliche Gelder.
2012/13:
Nachträgliche Bedingung für die
Großinvestition: Seilbahn- und
Skiabfahrtprojekt Kleinfragant.
Wird vom Naturschutzbeirat
zweimal abgelehnt, da durch
zwei Naturschutzgebiete (Wurten
West und Kleinfragant) führend.
2014:
Neuerliche Vorlage des Projekts.
Dr. Herwig Gräbner, Sprecher der
ARGE der alpinen Vereine Kärntens
erwähnte auch LH Peter Kaiser
mit der Variante einer sogenann-
ten Tourenabfahrt. Dies wäre
eine Abfahrt unter strengsten
Auflagen, etwa durch Verzicht
auf Beton, auf Sprengungen,
Schneekanonen usw.