Seite 3 - VO 2007 03

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. JÄNNER 2007
CHRONIK
Bei der Kriminalstatistik des
Bundesministeriums für Inne-
res, die am 11. Jänner veröf-
fentlicht wurde, traten interes-
sante Tatsachen zu Tage. Be-
sonders erfreulich ist dabei der
Trend, dass es österreichweit
2,6 % weniger Fälle gab, die zur
Anzeige gebracht wurden. Die-
se Tendenz deckt sich mit jener
von Kärnten, wo es im Vorjahr
einen Rückgang von 31.788 auf
31.544 Anzeigen gab. Das ent-
spricht einem Minus von 0,8 %.
Bundesweit betrachtet liegt
Kärnten damit auf Platz sechs
und damit noch vor Salzburg,
Steiermark und Vorarlberg.
Hermagor ist Spitzenreiter
In den Bezirken Spittal und
Hermagor ist dabei ein völlig
unterschiedlicher Trend zu er-
kennen. Während in Spittal die
angezeigten Fälle aller gericht-
lich strafbaren Handlungen um
3,7 % nur leicht anstiegen, zeigt
die Kurve im Bezirk Hermagor
stark nach oben. Dort gab es im
Vorjahr um rund 19,8 % mehr
Anzeigen. Das ist kärntenweit
betrachtet der stärkste Zuwachs.
Was jedoch hoffen lässt, ist die
jeweilige Aufklärungsquote. So
konnten im Bezirk Hermagor
54,5 % aller strafbaren Hand-
lungen aufgeklärt werden. Das
entspricht einem Plus von 1,7 %
gegenüber 2005. Im Bezirk Spit-
tal waren es immerhin noch 46,2
%, allerdings sank dort die Quo-
te gegenüber dem Vorjahr um
6,1 %.
Straftäter sind
sommeraktiv
Auffallend ist, dass es jeweils
im Juli und im August, die meis-
ten Anzeigen von Straftaten gibt.
Allerdings löst die Polizei auch
in diesen beiden Monaten die
meisten Fälle. So wurden bei-
spielsweise im Juli 2006 genau
3.372 Straftaten zur Anzeige ge-
bracht, wovon die Polizei immer-
hin 1.562 Fälle lösen konnte. Den
3.017 Anzeigen im August, ste-
hen 1.313 aufgeklärte Fälle ge-
genüber. Obwohl sich Kärnten im
Bundesvergleich bei den aufge-
klärten Fällen hinter Vorarlberg,
Wien und Tirol auf dem hervor-
ragenden vierten Platz wiederfin-
det, ist auch bei den aufgeklärten
Fällen ein Rückgang zu verzeich-
nen. 14.744 Straftaten konnten
2006 von der Kärntner Polizei
aufgeklärt werden. Ein Jahr da-
vor waren es noch 15.475 gelös-
te Fälle. Somit sank die Aufklä-
rungsrate zwischen diesen beiden
Jahren um 4,7 %.
Hohe Aufklärungsquote
Dennoch kann man der Statis-
tik entnehmen, dass fast die Hälf-
te aller angezeigten Straftaten in
Kärnten gelöst wurden. Doch
auch hier war im Vorjahr die
Quote rückläufig. Konnten 2005
noch 48,7 % der Straftäter ermit-
telt werden, so sank die Aufklä-
rungsquote im Vorjahr leicht auf
46,7 %. Im Bundestrend liegt
Kärnten damit aber noch immer
weit vor Wien, Salzburg, Tirol,
Niederösterreich und der Steier-
mark. In der Bundeshauptstadt
Wien konnten sich die Beamten
zwar über ein Plus freuen, doch
auch trotz der Steigerung von 1,2
%, lag dort die Aufklärungsquote
nur bei 29,2 %.
Es sind ja
oft keine
O b e r -
k ä r n t n e r
die
hier
Überfälle und
Diebstähle bege-
hen. Meistens sind es kleine
organisierte Gruppen au-
ßerhalb von Oberkärnten.
Markus Gessl,
Rothenthurn.
Fühlen Sie sich in
Oberkärnten sicher?
Sowohl in Hermagor als auch in Spittal gab es einen Anstieg bei den Kriminaldelikten.
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Es
gab
v o r i g e s
Jahr zwar
e i n i g e
B a n k ü -
berfälle
in
Spittal, aber die wurden
beide mittlerweile aufge-
klärt, was für die Polizei
spricht.
Marianne Holzmann,
Spittal
Ich fühle
mich si-
cher. Mir
ist bislang
noch nie
der Gedanke
gekommen, dass ich mich
in Oberkärnten unsicher
fühlen müsste.
Alina Neuwirth,
Erlangen
In Spittal konnte Bezirkspoli-
zeikommandant Oberst Johann
Schunn einen leichten Anstieg
der Kriminalität feststellen.
Anstieg der Kriminalität in
Spittal und Hermagor
Sowohl im Bezirk Spittal als auch im Bezirk Hermagor verzeichneten die Polizisten im
Vorjahr einen Zuwachs an Kriminalität. Während der Anstieg im Bezirk Spittal mit 3,7 %
noch als leicht eingestuft werden kann, kletterte der Bezirk Hermagor mit seinem
Zuwachs an angezeigten strafbaren Handlungen sogar kärntenweit an die Spitze.
Landesweit betrachtet ist die Zahl der angezeigten strafbaren Handlungen allerdings
rückläufig.