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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. SEPTEMBER 2012
CHRONIK
Gehen Sie zur Blutspende?
Herbert Dabernig (48), Rangersdorf
Ja, ich bin auch schon 14 oder 15 Mal zur
Blutspende gegangen. Erstens ist es eine
gute Kontrolle, man erfährt in wenigen
Tagen, ob einem eventuell was fehlt, und
zweitens: Blut wird immer gebraucht! Ich
war heuer im Frühjahr selber wegen ei-
ner schweren Krankheit in der Situation,
rasch Blut zu brauchen und war dankbar,
dass es verfügbar war.
Sandra Knapp (25), Kötschach-Mauthen
Ich selber habe es noch nie probiert, da
ich schnell Probleme mit dem Kreislauf
bekomme. Zwei Ampullen Blut und es ist
vorbei (Sie lacht). Wenn ich Nadeln oder
Blut sehe, wird es bei mir problema-
tisch! Selbst beim Hausarzt schaue ich
weg oder bei meinen Kindern, wenn es
eine Spritze brauchen sollte. Der Beruf
der Ärztin wäre nichts für mich gewesen.
Eveline Prantl (50), Hermagor
Das mit der Blutspende ist so eine Ge-
schichte, denn ich schiebe es seit Jahren
ein wenig vor mir her. Jedes Mal wenn ich
nämlich einen Blutspende-Bus sehe, reißt
es mich – irgendwann spende ich sicher!
Ich sehe meine „lebenslangen“ Spenden
auch in anderer Form, ich hatte und habe
bis heute insgesamt zehn Pflegekinder.
Monika Pichler (75), Heiligenblut
Leider nein – aufgrund meiner Diabetes,
die ich bereits seit 57 Jahren habe, ist es
nicht möglich. Ansonsten würde ich gern
Blut spenden, denn wie heißt es so schön:
„Es gibt nicht Gutes, außer man tut es“!
Und von Aufrufen zur Blutspende lese ich
ja auch immer wieder! In meiner Jugend-
zeit, den 50ern, schien das Blutspenden
noch nicht so populär!
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Wer im Glashaus sitzt…
Mit großer Verwunderung haben
wir Ihren befremdlichen Leserbrief
zur Kenntnis genommen. Kritik zu
üben und dabei niemanden zu be-
leidigen ist eine große Kunst, die Sie,
Frau Morgenstern, augenscheinlich
überhaupt nicht beherrschen. Zu-
nächst halten wir entschieden fest,
dass Sie Ihren Leserbrief aus einer
äußerst subjektiven Sicht heraus ge-
schrieben haben. Hätte Ihr FC Len-
dorf das Match gewonnen, wäre der
Brief von Ihnen nie verfasst worden.
Es ist nicht unsere Art in solch ei-
ner Causa einen Flächenbrand zu
entzünden, daher wollen wir in die-
ser Entgegnung auch nicht ins Detail
gehen. Zur Sache ist zu sagen, dass
wir mit den Leitern unserer Fanclubs
ein ausführliches Gespräch geführt
haben und wir nochmals an die Si-
cherheitsbestimmungen des KFV
und des ÖFB sowie an unsere ei-
gene Stadionordnung erinnert ha-
ben. Selbstverständlich exekutieren
wir diese Bestimmungen auch und
werden gegebenenfalls auch Kon-
sequenzen ziehen müssen. Raue
Umgangsformen und rustikale Aus-
drucksweisen sowie das Rausbrül-
len von Emotionen sind auf jedem
Fußballplatz (leider) üblich – dies
ist bekanntlich auch in Lendorf kein
bisschen anders. Dazu ein brandak-
tuelles Beispiel aus Ihrer Thomas-
Morgenstern-Arena: Ein behinderter
Besucher Ihrer Sportanlage wurde
während des Heimspiels gegen Trei-
bach von Jugendlichen – im Beisein
von Erwachsenen, die überhaupt
nicht reagierten – ausgespottet, ge-
ärgert und gehänselt. Anhand die-
ses Beispiels sehen Sie die allgegen-
wärtige Problematik gegen die wir
ausschließlich gemeinsam ankämp-
fen können. In unserem Club sind
wir ständig bemüht solche Entglei-
sungen zu unterbinden, die Gesell-
schaft zu reformieren ist allerdings
selbst uns nicht möglich. Emotionen
sind und bleiben ein aktiver Be-
standteil unseres geliebten Fußball-
sports und der SV Spittal ist ein sehr
engagierter Traditionsverein und die
Stadt Spittal ein tüchtige Gemeinde,
in der der Sport gelebt wird. Zu un-
serem Herrn „Poscho“, Peter Domja-
novic, sind wir der Meinung, dass er
etwas diplomatischer hätte antwor-
ten können. Zu seiner Entschuldi-
gung ist allerdings zu sagen, dass er
aufgrund seiner Aufgaben bei einem
Match ständig unter Strom steht
und für seine Arbeit Verantwortung
trägt. Herr „Poscho“ ist für den SVS
ein wichtiger, zuverlässiger und flei-
ßiger – vor allem aber ehrenamtlich
tätiger – Mitarbieter. Zudem freut es
uns sehr einen tollen Fanclub beim
Verein zu haben.
Frau Morgenstern, Ihnen ist als Ehe-
frau des Spielers Christoph Morgen-
stern, das Naheverhältnis zum Ver-
ein Lendorf nicht abzusprechen, da-
her sei Ihnen der folgende Spruch
ins Stammbuch geschrieben: „Wer
selbst im Glashaus sitzt sollte nicht
mit Steinen werfen!“
Peter Moser – Sektionsleiter
SV Spittal/Drau
Kaiserfest bei
Kaiserwetter
Zahlreiche Besucher säumten die Straßen von Millstatt,
als Kaiser Franz Josef I., alias KR Hanns Flaschberger,
und seine „Sisi“ Katharina Aniwanter in einem Gräf & Stift
Replika Modell 1910 über die Festroute kutschiert wurden.
Die Kaiseraus-
stellung, die all-
jährlich im Kon-
gresshaus beim
Kaiserfest
ge-
zeigt wird, wur-
de heuer mit ei-
ner interessanten
Sonderauss t e l -
lung zur k.u.k.
Armee von Dr.
Bernhard Pirker
aus Spittal/Drau
erweitert. Pirker machte dem
„Kaiser“ auch mit einer klei-
nen Abordnung in Uniformen
der k.u.k. Marine seine Aufwar-
tung. Die Musikkapellen „Pfarr-
musik Olang“ aus Südtirol, die
„Complesso Bandistico Pro-
sek“ aus der Nähe von Triest,
die Musikkapelle Gries im Sell-
rain aus Tirol, die Bürgermusik
Millstatt und die Jugendmusik-
kapelle Millstätterberg begeis-
terten das Publikum mit musika-
lischen Beiträgen ebenso wie die
Tanzvorführungen der slowe-
nischen Tanzgruppe „Židan pa-
razol“ und die Darbietungen des
Kärntner Trommelkorps und der
Kärntner Fahnenschwinger.
Organisator Anton Graf Taco-
li, Obmann der Millstätter Frem-
denverkehrswirtschaft,
sorgte
gemeinsam mit den Hoteliers
von Millstatt, dem Tourismus-
büro und der Marktgemeinde
Millstatt für einen reibungslosen
Ablauf. KR Hanns Flaschber-
ger übernahm die Rolle des Kai-
sers übrigens heuer schon zum
29. Mal, Katharina Aniwanter
spielte mit viel Charme die Rolle
der Kaiserin Sisi zum vierten Mal.
Das „Kaiserpaar“ ließ sich durch Millstatt kut-
schieren.
Foto: Jo Hermann