Schon zur Eröffnung der Welt-
cupsaison in Sölden ließen auch
Südtirols Skirennläuferinnen mit
tollen Ergebnissen aufhorchen –
wie Manuela Mölgg aus Brun-
eck oder Denise Karbon aus Bri-
xen. So hofft man, dass sie
ebenso wieder in Osttirol in sehr
guter Form sein werden, wenn
der Weltcup vom 28. bis 29. De-
zember über die Bühne geht.
„Es sind hier in Lienz
für viele Damen die
Lieblingsrennen“,
weiß Rennleiter
Sigi Vergeiner, der mit seinem
Team die Strecke für den Sla-
lom diesmal etwas „entspann-
ter“ gestaltet. „Der Start wird
drei Tore tiefer sein. So liegen
wir in Lienz von der Strecken-
länge und Zeit her im weltwei-
ten Mittelmass“, informiert er.
Tribüne für 2.000
Zuschauer
Das Zielstadion wird heuer
ebenfalls kleiner. „Wegen der
Ganzjahresrodelbahn.“ Den-
noch: Es entsteht eine Tribüne,
auf der 2.000 Zuschauer Platz
haben. „Durchschnittlich haben
wir bei den Weltcup-Rennen
immer an die 5.000 Besucher
pro Tag“, so Vergeiner und ver-
sichert, dass bereits etliche
Skiorte – wie St. Anton amArl-
berg – nur darauf warten, end-
lich den Skiweltcup der Damen
zu erhalten „Aber bis jetzt
konnten wir uns mit der an-
spruchsvollen Strecke, die bis
ins Tal führt, und auf welcher
die Damen sehr viel leisten müs-
sen, bestens durchsetzen. Es gibt
ja keine geraden Hänge bei uns
wie etwa in Sölden. Auch 2013
werden die Rennen jedenfalls in
Lienz stattfinden“, so Vergeiner,
der von rund 250 Freiwilligen
beim Weltcup unterstützt wird.
Live-Übertragung
Heuer sind 18 Fernsehstatio-
nen aus allen Herrenländer in
Lienz vertreten. „So gibt es
unter anderem Live-Übertra-
gungen am deutschen und
Schweizer Markt.“
Auch das Rahmenprogramm
soll fulminant werden. Am 27.
und 28. Dezember abends heizen
Was mögen Sie an den Ren-
nen in Lienz? Freuen Sie sich
schon darauf?
Mölgg:
„Lienz ist immer
was Besonderes, so wie ein
Heimrennen. Ich freue mich
immer darauf, schade dass
nicht jedes Jahr die Rennen in
Lienz stattfinden.“
Karbon:
„Ich freue mich auf
eine tolle Piste, viele einheimi-
sche Zuschauer, eine tolle
Stimmung und auf tolle Erin-
nerungen, als ich hier vor vier
Jahren gewann.“
Welche Erwartungen haben
Sie heuer beim Weltcup in
Lienz?
Mölgg:
„Ich bin froh, wenn
ich in Lienz ohne Rücken-
schmerzen am Start sein kann,
denn dann kann ich mit Sicher-
heit gute Platzierungen einfah-
ren.“
Karbon:
„Ich bin gesund
und gut in Form. Wenn die
Tagesverfassung passt, das
Wetter mitspielt und viele
die Daumen drücken, dann
erwarte ich mir schon ein tolles
Ergebnis.“
Wie fit sind Sie derzeit?
Mölgg:
„Ich habe nicht so
viel trainiert, weil ich eben
Probleme mit meinem Rücken
hatte, aber das werde ich schon
noch in den Griff bekommen.“
Karbon:
„Es geht mir ge-
sundheitlich sehr gut, fühle
mich fit und in Form.“
Was funktioniert in dieser
Saison bei Ihnen besonders
gut?
Mölgg:
„Die Motivation
fehlt nie!“
Karbon:
„Kann ich nicht
sagen, die Saison hat eben
erst begonnen, und noch läuft
nicht alles perfekt. Vor allem
an Konstanz fehlt es noch.“
In welchem Bereich gibt
es Probleme?
Mölgg:
„Wie gesagt, ich
habe kleine Rückenprobleme.“
Karbon:
„Bei mir sind
es konstante Läufe.“
Was motiviert Sie?
Mölgg:
„Wie jedes Jahr
motiviert es mich in erster
Linie schneller zu sein als
meine Kolleginnen.“
Karbon:
„Dass ich gesund
bin und bei den letzten Rennen
gesehen habe, dass ich wieder
bei den Besten dabei bin.“
SPORT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2011/JÄNNER 2012
32
Der Ski-Weltcup der Damen geht heuer vom
28. und 29. Dezember am Hochstein in Lienz mit
verkürzter Slalomstrecke über die Bühne.
Vorbereitungen auf Ski-
in Lienz laufen auf Hocht
Manuela Mölgg.
Denise Karbon.
„Schade, dass nicht jedes Jahr
die Rennen in Lienz stattfinden“
Die Südtiroler Top-Skirennläuferinnen Manuela Mölgg (28) und Denise
Karbon (31) sind wieder bestens auf der Piste unterwegs und werden dies
auch beim Weltcup in Lienz unter Beweis stellen. Die beiden Sportlerinnen
im „PVT“-Interview.