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Oberkärntner
VOlltreffer
30. Dezember 2011
CHrOnIk
2012 wird alles anders:
Die Lüge vom guten Vorsatz
Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu und viele Menschen ziehen Bilanz: Was hatte
ich mir für dieses Jahr vorgenommen und was habe ich davon tatsächlich geschafft?
Unabhängig vom Erfolg werden dann gleich jede Menge neue Vorsätze getroffen,
denn „diesmal wird alles anders“. Aber es zeigt sich oft, dass Neujahrsvorsätze
schnell gefasst, aber oft auch genauso schnell wieder verworfen werden.
Da sind sie wieder: die Neu-
jahrsvorsätze. Immer dann,
wenn der bereits vollgekrit-
zelte Kalender gegen ein neues
Exemplar getauscht wird, be-
ginnt das kollektive Nachden-
ken darüber, was man im neuen
Jahr besser oder zumindest an-
ders machen könnte. Gesünder
essen, mehr bewegen, endlich
nicht mehr rauchen – so vielfäl-
tig die Liste der guten Vorsätze
auch ist, eines haben sie alle ge-
meinsam: eine geringe Erfolgs-
quote.
Seit Jahren arbeiten Forscher
daran, die Gründe für den Erfolg
oder Misserfolg bei Verhaltens-
änderungen, speziell was die
Gesundheit angeht, ausfindig zu
machen. Gesundheitspsycholo-
gen sind der Meinung, dass es
vor allem auf maßgeschneiderte
Unterstützung ankommt. Wei-
ters sei es enorm wichtig, einen
fertigen „Plan B“ zur Hand zu
haben. Das heißt: Menschen, die
sich vorgenommen haben, im
neuen Jahr regelmäßig laufen zu
gehen, dies jedoch nur bei schö-
nem Wetter tun wollen, müssen
sich überlegen, welche Sportart
sie bei Regen ausüben möchten.
Man muss sich ein persönliches
„Drehbuch“ zurechtmachen, um
geistige Barrieren überwinden
zu können.
Ruhiges Gewissen
Psychologen gehen davon
aus, dass Neujahrsvorsätze in
erster Linie dazu da sind, um
das eigene Gewissen zu beruhi-
gen. Sie bieten Gesprächs-
themen, bei denen man erfährt,
dass man mit seinen „Proble-
men“ nicht alleine ist.
Noch besser als die soziale
Funktion ist aber die eigene Psy-
che: Wer unzufrieden auf das
vergangene Jahr zurückblickt,
kann sich vornehmen, im neu-
en Jahr alles besser zu machen.
Schon der Gedanke daran gibt
einem das Gefühl, bereits den
ersten Schritt zum großen Ziel
getan zu haben – auch wenn es
oft nur bei diesem einen bleibt.
Laut einer Umfrage des Markt-
forschungsinstituts „Makam“
haben im Jahr 2010 lediglich
vier von zehn Kärntnern ihre
Vorsätze auch tatsächlich um-
gesetzt. Bei 60 % blieb es also
bei der guten Absicht. Aber al-
les halb so schlimm, denn wer
denkt denn beispielsweise im
Feber noch an Neujahrsvor-
sätze?
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
31. Dezember/1. Jänner
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Ilse Lepuschitz, Spittal,
Tel. 04762/5554.
DDr. Martin Wiegele, Villach,
Tel. 04242/58078.
Dr. Berthold Burger, Sillian,
Tel. 04842/6844.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hygiea Apotheke,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/6330.
Ein Neuanfang
Heute ist der 30. Dezember und für
viele Oberkärntner endet ein Jahr
voller Freude oder Enttäuschungen.
Die einen blicken zurück und hoffen,
dass das Jahr 2012 ähnlich gut wird,
wie das aktuelle. Andere sehnen mit
aller Macht das neue Jahr herbei
und wünschen sich, dass es 2012 für
sie wesentlich besser laufen möge.
In jedem Fall ist der übermorgige
Neujahrstag ein guter Tag für einen
Neuanfang. Eines ist dabei beson-
ders wichtig: Man sollte nicht allzu
lange in der Vergangenheit verwur-
zelt bleiben, sondern nur aus den
Geschehnissen daraus lernen um
dann den Blick entschlossen nach
vorne zu richten. Denn vieles was in
der Zukunft passiert, hat man selbst
in der Hand. Wenn man zu lange zu-
rückschaut, übersieht man das oft.
Frohes neues Jahr!
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Bernhard
Scheerer (31),
Obervellach
:
Ich persönlich
habe keine Neu-
jahrsvorsätze, da
ich der Meinung
bin, dass sich die
meisten Vorsätze
nach spätestens
ein paar Wochen
wieder in Luft
auflösen. Viele
Menschen sind
nicht diszipli-
niert genug, um ihre Vorhaben auch
wirklich umzusetzen und durchzu-
ziehen. Für mich ist es auch im
kommenden Jahr das Wichtigste,
dass meine Familie und ich gesund
bleiben.
Karina
Hartweger (24),
Penk:
Ehrlich gesagt
halte ich persön-
lich nicht viel
von Jahresvor-
sätzen. Warum
sollte man etwas,
das man das
ganze Jahr lang
nicht schafft, aus-
gerechnet am
Jahresanfang
schaffen? Spätes-
tens nach einem
Monat weiß man
wahrscheinlich nicht mal mehr,
welche Vorsätze man hatte. Somit
habe ich auch keine guten Vorsätze
für das neue Jahr.
Der Jahreswechsel gibt vielen Me
für das neue Jahr zu überlegen. Was
Hast du dir Vorsätze für das
Endgültig mit dem Rauchen aufzuhören steht bei den meisten ganz
weit oben.