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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. SEPTEMBER 2011
CHRONIK
Hitzige Debatte um
Fernwärmeanlage im Lesachtal
Seit Dienstag, 27. September, ist die Pelletsheizanlage der Hauptschule Lesachtal in
Betrieb. Fertig gebaut wurde sie nach den Verhandlungen vom 19. September. Für den
örtlichen Fernwärmeproduzent Anton Obernosterer jedoch kein Grund zum feiern: Er
ist verärgert über das Resultat der Versorgung des Bildungszentrums im Lesachtal
und spricht von „Schwarzbau“ und „politischer Willkür“. Bürgermeister Franz Gug-
genberger weist die Vorwürfe zurück und hält am Projekt fest.
Die Volks- und Hauptschule
im Lesachtal wurden aus Syner-
giegründen zum Bildungszen-
trum St. Lorenzen zusammenge-
legt. Dazu kamen auch noch die
Volksschulen aus Birnbaum und
Maria Luggau. Seit dem Früh-
jahr gleicht das Hauptschulge-
bäude einer Großbaustelle, die
allerdings noch im heurigen Jahr
mit der Fernwärmeversorgung
durch einen heimischen Anbieter
im Bildungszentrum abgeschlos-
sen werden sollte. Die Karnische
Infrastruktur- und Organisations-
GmbH, kurz KIOG, beschäftigt
sich ebenfalls seit geraumer Zeit
mit der Heizmöglichkeit des neu-
en Bildungszentrums und schrieb
ein Projekt für die Wärmeliefe-
rung aus. Von drei Bewerbern
blieben zwei übrig: Der örtliche
Wärmeerzeuger Anton Obernos-
terer von „Nahwärme St. Lo-
renzen“, sowie der Mitbieter aus
dem Nachbarort Liesing, Eduard
Hofer. Bei der Vergabe des Zu-
schlages ging Obernosterer, ob-
wohl er sich als „Billigstanbie-
ter“ sieht, jedoch leer aus. „Der
günstigste Anbieter kam zum
Zug, und das war nicht Anton
Obernosterer“, erklärt der Le-
sachtaler Bürgermeister Franz
Guggenberger die Entscheidung
der KIOG.
Politische Willkür?
In weiterer Folge musste eine
zweite Fernwärmeanlage neben
dem Bildungszentrum errichtet
werden, obwohl Obernosterer
lediglich hätte Versorgungsrohre
verlegen müssen, um die Wär-
me in das rund 300 Meter ent-
fernte Schulzentrum zu liefern.
Obernosterer wittert daher po-
litische Willkür und ist verär-
gert über den „Schwarzbau“ im
Lesachtal. „Der Vorsitzende des
Schulgemeindeverbandes und
gleichzeitig Geschäftsführer der
KIOG, Bezirkshauptmann Dr.
Heinz Pansi, sowie der Herma-
gorer Landtagsabgeordnete Ing.
Helmut Haas beauftragten den
Bau einer Heizung neben dem
Bildungszentrum. Bürgermeister
Franz Guggenberger stimmte
dem Ansinnen der beiden zu und
ließ eine Pelletsheizung ohne
Baugenehmigung und ohne ge-
werberechtliche Verhandlung
errichten“, wettert Obernosterer.
Kein Schwarzbau
Guggenberger weist diese Vor-
würfe energisch zurück. „Von
Schwarzbau ist keine Rede. Die
Heizung ging mit Dienstag in
Betrieb und wurde seit den Ver-
handlungen vom 19. September
bis heute gebaut. Zuvor standen
lediglich ein von der Firma ge-
lieferter 3.000 kg schwerer Ofen
sowie ein leerer Baucontainer an
der Baustelle“, so Guggenberger.
„Die Anlage war somit weder in
Funktion noch funktionstüchtig.
Erst als der Baubescheid erlassen
wurde, ist die Heizanlage instal-
liert und angeschlossen worden.“
Die Bedenken und „massiven
Einsprüche von Seiten der Anrai-
ner“, die Obernosterer zur Spra-
che bringt, gebe es laut Guggen-
berger nicht: „Nach Erhalt des
gewerberechtlichen Bescheids
waren, bis auf Anton Obernos-
terer, alle Anrainer einverstan-
den. Nach dem Sachverstän-
digen-Gutachten, das ergab, dass
der Bau nicht gefährlich ist, wa-
ren alle erleichtert und keiner hat
Einspruch erhoben.“
Eigennutz?
Obernosterer besänftigt die-
se Erklärung aber nicht. Er hat
„kein Verständnis für die poli-
tische Willkür und die Eigen-
mächtigkeit, die durch den Bau
der Pelletsheizung zum Aus-
druck gebracht wird“. Für Gug-
genberger jedoch nur ein Mittel
zum Selbstzweck. Der Bürger-
meister wirft dem Unternehmer
vor, dass es ihm nur „um sein
eigenes Geldbörserl“ ginge. Der-
zeit läuft noch das Verfahren um
die gewerberechtliche Genehmi-
gung, damit die Fernwärmeanla-
ge endgültig fertig gestellt wer-
den kann. Bis dahin ist es laut
Guggenberger mit dem „Provi-
sorium“ möglich, für die Kinder
geheizte Klassenräume zu ge-
währleisten. Er spricht von einer
300 kW-Anlage und dass derzeit
derselbe Kessel in Betrieb ist, der
auch für das Originalprojekt vor-
gesehen wurde, weshalb die Kin-
der auch bei plötzlichem Win-
tereinbruch nicht im Kalten sit-
zen würden. Somit wurde bereits
das primäre Ziel des Projekts er-
reicht.
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Für Bürgermeister Franz Gug-
genberger ein „Provisorium“,
für Unternehmer Anton Ober-
nosterer ein „Schwarzbau“: die
Fernwärmeanlage für das Bil-
dungszentrum Lesachtal.
Bgm. Franz
Guggen
berger: „Der
günstigste An-
bieter kam
zum Zug.“
Foto: bele