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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. SEPTEMBER 2011
CHRONIK
Luis ist vermutlich eines der
letzten Exemplare einer ausster-
benden Spezies: Als Bergbauer
mit einem kleinen Hof auf
1.400 m Meereshöhe hat man
es nun einmal nicht leicht.
Wind und Wetter und dem sons-
tigen Wahnsinn des alltäglichen
Lebens ausgesetzt, meistert er
jedoch den Alltag mit Bravour.
Mit Hilfe des Internets ver-
schafft er sich Zugang zu einer
ihm bis dato vollkommen unbe-
kannten Welt, doch von zurück-
haltender Neugier kann keine
Rede sein. Stolz und selbstbe-
wusst wie er nun einmal ist,
stürzt er sich in die Materie.
Dass er dabei mit der Luis’schen
Logik gar einige dem Stadtmen-
schen merkwürdig anmutende
Schlüsse daraus zieht, mag man
ihm nachsehen. Wenn er auch
noch so frohgemut durchs
Leben geht, gibt es doch einen
Punkt, der ihn ein bisschen
traurig macht. Luis hat noch
keine Frau gefunden, die mit
ihm seinen kleinen Bergbauern-
hof bewirtschaften möchte,
was für ihn unverständlich ist.
Schließlich sieht er gut aus und
ist ein Mann von Welt…
Der Darsteller Manfred
Zöschg schlüpft aber nicht nur
in die Rolle des Luis, sondern
erweist sich als äußerst vielseiti-
ger und wandlungsfähiger
Künstler. Mal klagt er dem
Publikum sein Leid als bayri-
scher Bademeister, mal schlüpft
er in die Rolle des italienischen
Casanova und erteilt dem Publi-
kum eine Lektion in Sachen
Frauen erobern.
Als Exil-Südtiroler – seine
Eltern wanderten beim Ultner
Stauseebau nach Österreich aus
– hat Zöschg immer noch eine
enge Bindung zum Herkunfts-
land seiner Eltern und be-
herrscht perfekt den Ultentaler
Dialekt. Mit seinen Kurzlmen
„Luis imAuto“ wurde er in Süd-
tirol über Nacht zum Star und
der Erfolg bei den Live-Veran-
staltungen gab ihm Recht. Eine
restlos ausverkaufte Vorstellung
jagte die nächste und das Publi-
kum tobte.
Mit dem Kurzlm „Glasnost-
mobil“ gewannen Manfred
Zöschg und sein Freund Bern-
hard Bliem vor einigen Jahren
den ersten Preis beim „SAT 1
Videowettbewerb“ in Berlin.
Es folgten einige Auftritte beim
ORF und viele Auftritte bei
öffentlichen wie auch privaten
Veranstaltungen. Mit dem Pro-
gramm „Euromix mit Wodka“,
gewann er im Mai 2002 den Pu-
blikumspreis „Kärntner Klein-
kunstdrachen“.
Karten: In allen Raiffeisen-
banken, Ö-Ticket-Verkaufsstel-
len, Abendkassa. Ticket-Info:
Tel. 0650-3200124.
33173
Luis aus Südtirol
Donnerstag, 20. Oktober, 20 Uhr, Gymnasium Lienz
3 x 2 Eintrittskarten für
Kabarett „Luis aus Südtirol“
Der Oberkärntner Volltreffer
verlost 3 x 2 Eintrittskarten für den
vergnüglichen Kabarettabend von
Manfred Zöschg, alias Luis. Mitma-
chen ist ganz einfach: Beantworten
Sie die Gewinnfrage: „Den Dialekt
welchen Tales beherrscht Manfred
Zöschg perfekt?“ Wenn Sie die rich-
tige Antwort wissen, rufen Sie an
unter Tel. 0901-050341 (0,50 € pro
Anruf). Sie können sich rund um die
Uhr einwählen. Alle Anrufer bis
Dienstag, 4. Oktober, 14 Uhr sind
bei der Ziehung der Tickets dabei.
Die Gewinner werden im nächsten
„OVT“ veröffentlicht. Viel Glück!
Ein Charme-
bolzen
durch
und
durch:
Luis aus
Südtirol.
Der Bahnhof in Mallnitz erstrahlt
im Nationalpark-Look
Wer mit der Bahn in Mallnitz einfährt, erkennt „zügig“, dass vieles in neuem Glanz
erstrahlt. Vor allem der Nationalpark Hohe Tauern wurde im wahrsten Sinne groß ins
Bild gerückt. Als nämlich die Mallnitzer Straße vor dem Bahnhof Mallnitz-Obervellach
saniert wurde, gestaltete man auch den Bahnhofsvorplatz und den Wirtschaftshof der
Gemeinde neu. Auch die „Park&Ride-Anlage“ wurde um 66 Stellplätze auf insgesamt
102 erweitert.
Der Bahnhof Mallnitz-Ober-
vellach, wichtiger Ausgangs-
punkt der bekannten „Tauern-
schleuse“, darf sich jetzt „Natio-
nalparkbahnhof“ nennen. Anlass
dazu geben wunderschöne Bil-
der von der beeindruckenden
Bergwelt der Hohen Tauern, die
den Bahnhof zieren. Am Sams-
tag, 24. September, erfolgte die
feierliche Einweihung samt Tau-
fe des ÖBB-Doppelstockwagens
der Autoschleuse Tauernbahn
zwischen Mallnitz und Böck-
stein in Salzburg. Natürlich wur-
de auch dieser im „Nationalpark
Hohe Tauern-Look“ gestaltet.
Für Landeshauptmann Gerhard
Dör er ist der neugestaltete
„Eintrittsbahnhof nach Kärnten“
eine gelungene Visitenkarte für
den Nationalpark, das Land, die
Gemeinde und auch die ÖBB. Es
sei wichtig das Kapital Natur zu
p egen, auch bei der Ortsbild-
gestaltung sollten sich Mensch
und Natur treffen. Er freue sich,
dass es im Tourismus ein Come-
back der Natur gebe und dass vor
allem immer mehr Jugendliche
das „Fitnessstudio Natur“ für
sich entdecken würden. „Dies
bietet auch dem Nationalpark
Hohe Tauern enorme Chancen“,
so der Landeshauptmann.
Reisepass für Kärntner
Aus diesem Grund will man in
Zukunft einen „Kärntner Reise-
pass“ au egen, der die Men-
schen dazu motivieren soll,
alle 132 Gemeinden des Lan-
des zu besuchen. „Viele Men-
schen kennen einige Gemein-
den und Besonderheiten Kärn-
tens gar nicht. Dabei gibt es im
Land so vieles zu entdecken“,
weiß Dör er. Über die Ausga-
ben, die für das Projekt investiert
wurden, gab Bürgermeister Gün-
ther Novak Auskunft. „Die Ge-
samtinvestitionssumme für alle
Neugestaltungsmaßnahmen be-
trug 950.000 Euro“, so der Mall-
nitzer Bürgermeister. Die Bau-
zeit dauerte von August 2010
bis September 2011. Die Kos-
ten für die Sanierung der Mall-
nitzer Straße wurden zu 100 %
vom Land Kärnten getragen. Die
Neugestaltung des Bahnhofsvor-
platzes und die Erweiterung der
Park&Ride-Anlage auf nunmehr
102 Stellplätze erfolgte in Zu-
sammenarbeit zwischen Land,
Gemeinde und ÖBB.
Gelebter Naturschutz
Novak erklärte auch, dass
man den Nationalparkgedanken
auch durchaus lebe und im Be-
reich solare Mobilität engagiert
sei. „Auf dem Dach des Altstoff-
sammelzentrums haben wir eine
Photovoltaikanlage
installiert
und eine E-Tankstelle für E-Bi-
kes und E-Fahrzeuge errichtet“,
so Novak.Siegfried Moser, Regi-
onalleiter der ÖBB-Infrastruktur
AG, nannte den neugestalteten
Bahnhof jedenfalls ein „attrak-
tives Eingangsportal“. Beein-
druckt zeigte sich auch der Land-
tagsabgeordnete Alfred Tief-
nig aus Irschen, der sich vor Ort
ein Bild machte. Ebenso anwe-
send war auch Nationalparkdi-
rektor Mag. Peter Rupitsch. Die
Segnung vollzog Pfarrer Hugo
Schneider. Für die musikalische
Umrahmung sorgte die Trach-
tenkapelle Mallnitz.
Zahlreiche
Ehrengäste
wohnten der
offiziellen
Eröffnung
des „Nati-
onalpark-
bahnhofes
in Mallnitz
bei. Foto:
LPD/Josef
Bodner