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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
26. AUGUST 2011
CHRONIK
Das Land verbaute in Hermagor
60 Millionen Euro
In den letzten zehn Jahren wurden rund 60 Millionen Euro in der Region Gail-, Gitsch- und Lesachtal verbaut. Dabei
wurden an die 40 Kilometer Straßen und 20 Brücken saniert und neu gebaut. Diese Bilanz zog am Dienstag, 23.
August, Straßenbaureferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler im Rahmen einer Pressekonferenz in der Straßen-
meisterei Hermagor. Auch künftig soll ein großer Teil des Straßenbaubudgets in dieser Region eingesetzt werden.
Bei seinem Besuch in der
Straßenmeisterei Hermagor
wies Landeshauptmann Gerhard
Dör er auf das dichte Straßen-
netz von 265 Kilometern in der
Region hin und hob die Bedeu-
tung der beiden Straßenmeiste-
reien Hermagor und Kötschach
hervor. Dort sind insgesamt 46
Mitarbeiter beschäftigt. Ein
großes Projekt stellt die Zusam-
menlegung von Wasserbauhof
Hermagor mit der Straßenmeis-
terei Hermagor dar. Die Kosten
dafür werden mit 710.000 Euro
angegeben. Die Fertigstellung
ist für Dezember 2011 geplant.
Durch die Zusammenlegung
werde ein echtes Kompetenz-
zentrum errichtet und Synergie-
effekte durch eine gemeinsame
Werkstättennutzung und zentra-
le Abwicklungen erreicht. Zu-
dem sei es ein wichtiger Schritt
in der Verwaltungsreform, der
Einsparungen mit sich bringe.
Vorhaben
Aktuelle Projekte sind der-
zeit der Ausbau der Gailtal Stra-
ße in St. Jakob im Lesachtal, die
Ortsdurchfahrt Möschach auf
der Weissensee Straße, der Aus-
bau der Nassfeldstraße und der
Paßriacher Straße (Braunitzen
– Paßriach) sowie Sanierungen
auf der Lamprechtbauerbrücke,
in Wiesen und Jenig-Ost sowie
auf der Postraner-, Erlich- und
Bayerbrücke. Die Ortsdurch-
fahrt Möschach soll bis Ende
Juli 2012 fertiggestellt sein. Die
Kosten dafür belaufen sich auf
1,41 Millionen Euro. Der Aus-
bau der Paßriacher Straße zwi-
schen Braunitzen und Paßriach
beträgt Kosten in Höhe von 1,32
Millionen Euro. Die Fertigstel-
lung ist für Ende Juni 2012 vor-
gesehen. Für 2012/13 wurden
als wichtige Vorhaben die Kos-
tagrabenbrücke (900.000 Euro),
die Ortsdurchfahrten Gunders-
heim (700.000 Euro), Mödern-
dorf (700.000 Euro) und Po-
stran (250.000 Euro), die R 3
Radweg-Nepomukbrücke und
Anschlüsse (440.000 Euro), die
Sanierung der Eggeralm-Straße
sowie der Bodenmühlbach-
brücke genannt.
Radwege
Ein zukünftiger Schwerpunkt
wird laut Dör er die Optimie-
rung der Radwege sein. Der
Radweg entlang der Lieser-
schlucht sei für ihn das derzeit
wichtigste Radweganliegen in
Kärnten, wofür er auch um Bun-
desmittel angesucht habe. Die-
ser Radweg würde einen en-
ormen Nutzen mit sich bringen.
Daher forderte Dör er die Bür-
germeister Gerhard Köfer von
Spittal undWolfgang Klinar von
Seeboden dazu auf, tätig zu wer-
den. Im Gailtal erstreckt sich das
Radwegenetz derzeit über 85
Kilometer. Besonderes Augen-
merk wurde auch auf die Ge-
staltung von Ortsdurchfahrten
gelegt, um den Charakter des
Ortes zu erhalten. „Anstelle von
Autobahnen soll es leistungsfä-
hige Verkehrswege geben, die
dem Charakter des Tales ange-
passt sind“, erklärte Dör er.
Durch viele weitere Projekte
wurde und werde so auch die
Standortsicherheit für die Wirt-
schaft sichergestellt. Es brauche
gute Anbindungen an die Bal-
lungsräume und damit auch gute
Voraussetzungen für den Tou-
rismus. Der Landeshauptmann
ging auf zahlreiche bereits um-
gesetzte Baumaßnahmen und
Instandsetzungen ein, darunter
die Hangbrücke Schloissnig und
Schloissnigbrücke 2 (740.000
Euro), Sanierungen im Bereich
St. Paul (3,95 Millionen Euro),
die Ortsdurchfahrt Reisach
(530.000 Euro) und Kreuzberg
Süd (6,5 Millionen Euro).
Stromautobahn
Wesentliche Verbesserungen
gab es durch die Stampfgraben-
brücke im Lesachtal (2,5 Mil-
lionen Euro), die neue Gail-
brücke in Mauthen (1,4 Milli-
onen Euro), die Ortsdurchfahrt
Würmlach (1,2 Millionen Euro)
sowie die Anbindung „Eurono-
va“ (Gailtalzubringer) und den
Lückenschluss zwischen der
B 82 Kärntner Straße und der
B 111 Gailtal Straße (8 Millio-
nen Euro). Durch diese Maß-
nahme wurde Arnoldstein so-
wohl als Wohnort als auch als
Industriestandort stark aufge-
wertet. Zugleich gab es eine
Entspannung im örtlichen Ver-
kehrswegenetz.
Dör er sagte weiters, dass er
Stromleitungsprojekte überprü-
fen lasse. Er regte an, dass die
geplanten Stromleitungen von
Italien in den Straßenkörper der
Plöckenpassstraße verlegt wer-
den könnten. Dies wäre natur-
und landschaftsschonend und
würde Freileitungen wie jene
durch den Kronhofgraben er-
übrigen.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler (2. v. r) besuchte mit LA Ing. Helmut Haas (l.) und Bezirkshaupt-
mann Dr. Heinz Pansi (2. v. l.) die Straßenmeisterei Hermagor.
Hand eingeklemmt
Greifenburg:
Am Samstag war um
8.20 Uhr ein 56-jähriger Landwirt
aus Greifenburg mit dem Monteren
einer Zugmaschinenschaufel an sei-
nem Traktor beschäfigt. Dabei wur-
de seine rechte Hand zwischen Hal-
terung und Hacken der Schaufel ein-
geklemmt. Schwer verletzt wurde
er nach der Erstversorgung mit dem
Retungshubschrauber „RK 1“ ins
Klinikum Klagenfurt geflogen.
Kurzmeldung