Es war ein bunter und impo-
santer Aufmarsch am 7. August
in der Gemeinde Kartitsch mit
hunderten von Schützen, Musi-
kanten und Marketenderinnen,
den Landeskommandanten der
Tiroler Schützenbünde (Fritz
Tiefenthaler, Elmar Thaler und
Paolo Dalpra`), den jeweiligen
Bezirksmajoren und anderen
mehr. Im Mittelpunkt des Tref-
fens stand die Trennung Südti-
rols von Tirol bzw. von Öster-
reich – zwar schon über 90
Jahre her, aber immer noch
nicht vergessen. Im Gegenteil.
Die Schützen kämpfen uner-
müdlich weiter um das „Recht“
der Südtiroler. „Am Beispiel
Pustertal erkennt man ja wie
unsinnig und ungerecht die
Staatsgrenze ist, die Südtirol
vom übrigen Tirol trennt. Eine
über Jahrhunderte gewachsene
historische, kulturelle und poli-
tische Einheit wurde einfach
zerrissen. Die Grenze mag
zwar durchlässiger geworden
sein. Das ändert aber nichts an
der Tatsache, dass Südtirol von
einem Staat verwaltet wird, der
nicht der unserige ist“, so
Haymo Laner, Bezirksmajor
des Südtiroler Pustertales.
„Verfälschung der
Identität“
Laner betonte, dass Italien
ein beliebtes und schönes Ur-
laubsland sei, mit einer vorzüg-
lichen Küche, schöner Musik
und Mode sowie herrlichen hi-
storischen Kunstschätzen.
„Aber es ist auch ein Staat, in
dem bekennende Faschisten in
der Regierung sitzen, wo nam-
hafte Politiker die Hand zum
Faschistengruß erheben, fa-
schistische Denkmäler mit Mil-
lionen saniert werden und man
sich an faschistische Orts- und
Flurnamen klammert, um in
kolonialistischen Stil die Iden-
Das Gesamtpustertaler Schützentreffen in Kartitsch zog an
die 1.000 Schützen sowie Musikanten und Marketenderin-
nen aus allen Landesteilen im August nach Kartitsch.
Beklagt wurde besonders die Staatsgrenze, die seit über
90 Jahren Südtirol vom übrigen Tirol trennt.
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2011
Die Staatsgrenze wa
Es wurden viele ernste Reden geschwungen und die Staatsgrenze beklagt.
Fotos: Südtiroler Schützenbund