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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. SEPTEMBER 2011
CHRONIK
Was halten Sie vom aktuellen Sommerhoch?
Waltraud Gradnitzer (57), Spital
Ich kann mich beispielsweise noch sehr gut
an den brütend heißen 6. Oktober im Jah-
re 1986 erinnern. Wir waren damals zum
Granten-Klauben (Preiselbeeren) am Gol-
deck. Solche Ausreißer ja immer schon mal
gegeben. Deshalb irritert mich dieser späte
„Tropensommer“ auch nicht. Aber es hat den
Anschein, dass es die vier Jahreszeiten nicht
mehr gibt.
Thomas Spitaler (19), Rangersdorf
Man merkt halt schon, dass der Klimawan-
del deutlich seine Spuren hinterlässt und sich
auf vieles auswirkt. Im Vergleich zu den letz-
ten Jahren sind diese extremen Temperatur-
Schwankungen schon stark auffallend. Mite
Juli haten wir eine richtge kleine Kältewel-
le zu verzeichnen und im August kleterte die
Quecksilbersäule im Thermometer bis auf 36°
Grad Celsius.
Ines Petutschnigg (18), Möllbrücke
Nein, als normal ist der heurige Sommer
wohl wirklich nicht mehr zu bezeichnen. Da-
rüber hinaus kommt, meiner Meinung nach,
die Hitzewelle für den Sommer entschie-
den zu spät. Diese Temperaturen häte es
rund fünf bis sechs Wochen früher bereits
gebraucht. Aber Got sei Dank bleibt uns
dennoch die Hoffnung, dass zumindest der
nächste Sommer wieder normaler wird.
Ewald Kramer (46), Matzelsdorf
Da ich ja aus dem Raum Millstätersee
komme, kann ich nur sagen, dass man von
diesem „Mörder-Sommer“ nun doch noch
ein wenig profiteren kann. Er ist gut für den
Tourismus und kann vielleicht noch einiges
wetmachen. Ansonsten kann ich mich kaum
noch an Zeiten erinnern, in denen es gegen
Ende August derartge hohe Temperaturen
jenseits der 30 Grad Celsius hate.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche von Herbert Hauser
Rettungsaktion endete mit
einer Tragödie
Zu einem folgenschweren Unglück kam es am Donnerstag, 25. August, im Grenz-
gebiet zwischen Kärnten und Salzburg, als ein Salzburger in eine Gletscherspalte
gestürzt war. Zwar konnte er mittels Handy einen Notruf absetzen, doch die beiden
Männer, die den Verunglückten retten wollten, brachen über diesem ein und begruben
den Mann unter sich. Für den Salzburger kam jede Hilfe zu spät.
Gegen 10.42 Uhr meldete sich
via Handy bei der Rettungsleit-
stelle ein Salzburger Alpinist
und meldete, dass er im Bereich
der Pilatusscharte unterhalb des
Sonnblicks rund 10 Meter tief in
eine Gletscherspalte gestürzt sei.
Die Leitstelle verständigte da-
raufhin umgehend die Bergret-
tung Heiligenblut und die Wet-
terwarte am Sonnblick. Da Letz-
tere nur 300 Höhenmeter über
der Unglücksstelle liegt, mach-
ten sich zwei Männer der Wet-
terwarte – ein 57-jähriger Hei-
ligenbluter und ein 34-jähriger
Wiener – zu Fuß auf den Weg,
um den Verunfallten zu retten.
Nach rund 30 Minuten trafen bei-
de an der Pilatusscharte ein. Al-
lerdings sollte das Schicksal erst
jetzt gnadenlos seinen Lauf neh-
men, denn bei dem Versuch den
Mann zu bergen, brach die rund
1,5 Meter dicke Schneebrücke
über der 20 Meter tiefen und fünf
Meter breiten Gletscherspalte
ein. Gemeinsam mit den Schnee-
massen stürzten auch die Hel-
fer in die Gletscherspalte. Durch
die Wucht wurde der Salzburger
weiter in die Tiefe gedrückt. Zu-
dem wurde auch der 57-jährige
Heiligenbluter teilweise von den
Schneemassen verschüttet. Er er-
litt dabei schwere Verletzungen
und musste, als die weiteren Hel-
fer eingetroffen waren, mit dem
Rettungshubschrauber ins Kran-
kenhaus ge ogen werden. Sein
34-jähriger Kollege blieb auf der
Schneedecke liegen, wurde aber
ebenfalls mit Unterkühlungen ins
Krankenhaus gebracht. Der ur-
sprünglich Verunglückte konnte
von den Hilfskräften nur noch tot
geborgen werden, da er von einer
vier Meter dicken Schneeschicht
verschüttet wurde. Insgesamt
standen der Hubschrauber des In-
nenministeriums, die Rettungs-
hubschrauber „C 7“ und „Martin
4“, acht Mitglieder der Bergret-
tung Heiligenblut und zwei Mit-
glieder der alpinen Einsatzgruppe
der Polizei im Rettungseinsatz.
Die Bergungsarbeiten wurden
durch drei zufällig vorbeikom-
mende Wanderer unterstützt.
Obwohl die Helfer auf Hochdruck arbeiteten, konnte der Salzburger
nur noch tot geborgen werden.
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