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15. Februar 2019

Kathrin Stainer-Hämmerle zu 100 Jahre Frauenwahlrecht

Vor genau 100 Jahren – am 16. Februar 1919 – wurde in Österreich die Nationalversammlung gewählt. Erstmals durften auch Frauen wählen: rund 1,9 Millionen Frauen waren damals in Österreich erstmals wahlberechtigt und mehr als 1,6 Millionen Männer. Jeweils mehr als 80 Prozent nutzten ihr Wahlrecht auch. 170 Sitze gab es in der Konstituierenden Nationalversammlung für – wie es damals noch hieß – Deutschösterreich. Die meisten Mandate holte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, fast gleichauf mit den Christlich-Sozialen Parteien. Nur 8 Frauen zogen damals als gewählte Abgeordnete in die Nationalversammlung ein.
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Kathrin Stainer-Hämmerle zu 100 Jahre Frauenwahlrecht
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Kathrin Stainer-Hämmerle zu 100 Jahre Frauenwahlrecht
Wanderausstellung 100 Jahre Frauenwahlrecht, Foto: Land Tirol

Aus Osttiroler Sicht ist Maria Ducia als Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht zu erwähnen. Die gebürtige Innsbruckerin war in Lienz mit einem Lokführer verheiratet und lebte mit ihrer Familie bis 1919 in Lienz. 1910 hat die Sozialdemokratin in Lienz das Aktionskomitee der freien politischen Frauenorganisation mitbegründet und kämpfte als Tiroler Suffragette für das Frauenwahlrecht. 1912 organisierte sie die erste Tiroler Landesfrauenkonferenz und vor 100 Jahren – 1919 – zog sie als erste Sozialdemokratin in den Tiroler Landtag ein.

Über 100 Jahre Frauenwahlrecht hat Christine Brugger mit der Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle gesprochen