Das niederösterreichische Unternehmen EVN Naturkraft will zwischen Obertilliach und Kartitsch mehrere bis zu 200 Meter hohe Windräder aufstellen. Auch mit Heinfels, Strassen und Abfaltersbach suchte man das Gespräch.
Es sind nur ein paar Sätze unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge, Anfragen, Allfälliges“ im Protokoll der Sitzung des Gemeinderates von Obertilliach am 13. November 2024. Diese haben es allerdings in sich: „Bürgermeister Scherer berichtet über einen Termin mit der Firma EVN Naturkraft. Vorgestellt wurde die Planung für einen Windpark in Obertilliach, samt Errichtung von mehreren ca. 150 bis 200 Meter hohen Windrädern. Der Bereich zwischen Golzentipp und Dorfberg Kartitsch hätte Potenzial für ein derartiges Projekt.“ Bahnt sich im Tiroler Gailtal also ein Windpark an? Bürgermeister Matthias Scherer war vor Redaktionsschluss des „Osttiroler Bote“ nicht mehr erreichbar, wohl aber Vertreter von EVN Naturkraft, einem Tochterunternehmen des Energiekonzerns EVN, der wiederum mehrheitlich dem Land Niederösterreich gehört.
Mehrere Bergrücken Thema
Stefan Zach, Leiter Information und Kommunikation bei EVN, führt aus: „Die EVN Naturkraft hat in den letzten Jahren über 170 Windräder in Österreich errichtet. Wir befinden uns beim Thema Windkraft in Tirol ganz am Anfang. Der erste Schritt der Planung ist nun, dass Kontakt mit den Gemeinden aufgenommen wird, um ihnen das Thema näher zu bringen und zu fragen, ob Windkraft in ihrer Gemeinde denkbar ist.“ Vom Windgeschehen her scheinen die Bergrücken zwischen Golzentipp, Dorfberg und Tessenberger Alm geeignet zu sein, wie die Potenzial-Studie des Landes Tirol zeigt.
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Gerade im Lesachtal haben von viele Solar auf den Dächern, warum soll man die Landschaft mit diesen Windrädern verunstalten? Die Natur wird zerstört. Und die Speicherkapazitäten sind nicht gegeben.
Ich werde mir überlegen dort weiter Urlaub zu machen wenn ich überall auf diese Windräder schauen muss. Habe sie zuhause in meiner Nachbarschaft, brauche ich dann im Urlaub nicht auch noch.
Ich dachte in Österreich ist man schlauer.
Windkraft in Osttirol:- es steht nicht dafür, die Natur zu zerstören, den Tieren ihr Reich auf den Almen und Bergen zu zerstören und unseren Kindern und Enkeln die Schönheit der Natur und ihre Kraft zu zerstören.
Wie viele Lifte wurden gebaut und inzwischen stehen die Skelette der Stützen in den schönsten Regionen?
Ich wandere Winter und Sommer. Und es tut mir wirklich von Herzen weh, wenn ich sehe, was der Mensch in seinem unbewussten Denken, Reden und Handeln anstellt.
Wenn Europa aufhören würde, nur rein wirtschaftlich zu denken und zu handeln, sondern nachaltig zu produzieren, würde es nur die Hälfte Strom brauchen!!! Zum Wohle der Kinder, Enkeln, Urenkeln - und auch zu unserem Wohle.
Ich erwarte von euch nicht, gehört zu werden. Da müsstet ihr ähnlich denken wie ich.
Barbara Feldner
Das ist ein Tabubruch der Windindustrie!
In den letzten unberührten Berglandschaften Mitteleuropas darf es KEINE WINDPARKS um jeden Preis geben!
Die Energiewende ist in Tirol und Kärnten in den letzten Jahren schon auf einem guten Weg. Alle tragen ihren Teil bei. Private, Landwirtschaft, Hotellerie, Industrie, ... etc. Bei uns setzt man auf Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik. Zum Schutz der Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt müssen die Projektplaner von der Politik in die Schranken gewiesen werden. Nur weil es sich für die Projektwerber rechnet; der Nutzen ist zu gering, der Schaden für Menschen & Tier im Land zu hoch.
Mit kameradschaftlichen Grüßen aus dem Bergsteigerdorf Mauthen
(wo zwei Miniwindräder zwischen zwei Felswänden direkt an der Straße am Plöckenpass stehen, die in keinem Verhältnis zu den 180m hohen "Weißen Riesen" stehen)
Ingo Ortner