Ötzi ist ein Medienstar und eine Weltberühmtheit. Welche Fragen die Wissenschaft rund um die 5.300 Jahre alte Mumie hat, weiß der Archäologe Andreas Putzer.
„Die Herausforderung ist die Konservierung der Mumie, die der Öffentlichkeit gezeigt werden soll“, erklärt Andreas Putzer vom Südtiroler Archäologiemuseum Bozen.
1991 wurde der „Mann aus dem Eis“ am Schnalstaler Gletscher gefunden. Dass er so lange erhalten blieb, verdankt er dem Wetter und vielen glücklichen Umständen. Nicht nur Ötzi, sondern auch seine Kleidung und seine Ausrüstung sind für die Forschung von großem Wert. Dass das Kupferbeil aus der Toskana stammt, ist bereits bekannt; nun sollen die Holzteile eine genauere Datierung ermöglichen.
„Zum Einsatz bei der dendrochronologischen Untersuchung kommt eine verfeinerte C14-Methode“, erklärt der Wissenschaftler, der sich als Archäologe auch mit der Besiedlung des Vinschgaus in der Kupferzeit beschäftigt.
Ebenso fragt er sich, was Ötzi eigentlich dort oben am Tisenjoch gemacht hat, wo er letztlich ermordet wurde. Die Kriminalgeschichte hat der Autor Josef Rohrer in Zusammenarbeit mit Alexander Horn, Oliver Peschl und Andreas Putzer in dem Buch „Cold Case Ötzi“ zu rekonstruieren versucht, erschienen im Folio-Verlag.