Das Frauenzentrum Osttirol steht vor finanziellen Problemen, denn es ist auf Bundesförderungen angewiesen, die derzeit nicht ausbezahlt werden.
Rund 140 Tage sind seit der Nationalratswahl Ende September vergangen. Und noch immer hat Österreich keine neue Bundesregierung. Ohne neues Bundesfinanzgesetz gibt es derzeit z.B. keine Fördergelder für Frauen- und Mädchenberatungsstellen, die großteils auf Bundesförderungen angewiesen sind. Das betrifft auch das Frauenzentrum Osttirol, sowie alle 150 Beratungseinrichtungen in Österreich, bestätigt das Netzwerk Österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Auch andere Vereine mit einjährigen Förderverträgen dürften betroffen sein.
Man sei derzeit beim Ausloten möglicher Lösungen und Vorgangsweisen, um die laufende Arbeit der Beratungseinrichtungen zu sichern, heißt es vom Netzwerk der Frauen- und Mädchenberatungstellen. Ansonsten könne es passieren, dass Stellen schließen müssen, weil Gehälter oder auch Mieten nicht mehr bezahlt werden können.
"Das Frauenzentrum Osttirol ist unverzichtbar und leistet seit vielen Jahren großartige Arbeit für Osttirols Frauen und Mädchen" erläuterte die für Frauenpolitik zuständige Landesrätin Eva Pawlata auf Anfrage von Radio Osttirol. Trotz der aktuell budgetär herausfordernden Situation des Landes Tirol stehe man voll und ganz hinter dem Frauenzentrum und haben die Landesförderung im Vergleich zum letzten Jahr mit insgesamt rund 118.000 Euro heuer sogar nochmals etwas erhöht, so die Landesrätin.