Radwege: Investitionen in Lückenschlüsse, Sanierungen und Erweiterung des Angebots stehen heure am Programm. Das Land Kärnten beschloss sechs Mio Euro für diese Projekte im heurigen Jahr.
Das Fahrrad gewinnt als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel im Alltag und in der Freizeit immer mehr an Bedeutung. Deshalb setzt das Land Kärnten nun mehrere Maßnahmen, um wichtige Radinfrastrukturprojekte in Kärnten voranzutreiben. „Ziel ist es, den Bereich der Radmobilität in unserem Bundesland auf verschiedenen Ebenen zu stärken: Vom Bau neuer Radwege über den öffentlichen Verkehr bis hin zum Tourismus“, so die beiden zuständigen Referenten Martin Gruber (Straßenbau) und Sebastian Schuschnig (Tourismus) nach der letzten Regierungssitzung. Der Radmasterplan 2020 wird derzeit abgearbeitet. Für Maßnahmen zum Ausbau der Radinfrastruktur stellt das Straßenbaureferat insgesamt sechs Mio Euro zur Verfügung. Unter anderem sollen mit den Mitteln größere Projekte wie der Radweg durch die Lieserschlucht, der Lückenschluss am Millstätter See Radweg sowie die Sanierung des Drauradweges vorangetrieben werden. Zusätzlich gibt es mehrere Projekte, die zu einer besseren Kombination von öffentlichem Verkehr und Fahrradnutzung beitragen sollen. Zum Beispiel werden seit Jahren Bahnhöfe mit sicheren und überdachten Radabstellanlagen und Fahrradboxen ausgestattet.
Mit Gesamtkosten von 20 Mio Euro ist der Bau der Radwegverbindung durch die Lieserschlucht das größte Radprojekt des Landes. „Nach Abschluss der Rechnungshofprüfung haben wir nun den Bauzeitplan fixiert und können sagen, dass die Arbeiten planmäßig im September fortgeführt werden“, so Gruber. Auch das Ziel, einen Radweg-Lückenschluss zwischen dem Millstätter See und Ossiacher See zu schaffen, wird konsequent weiterverfolgt. Ein Abschnitt ist bereits fertig, der nächste wird heuer in Angriff genommen, weitere drei sind bereits in Planung. Beim Vorzeige-Radweg R1 Drauradweg, der seit 2017 vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) mit fünf Sternen bewertet wird, steht langfristig eine Generalsanierung an. Ein „umfangreicheres Projekt“, das gemeinsam von Land und Gemeinden zu stemmen sei. Mit den betroffenen Gemeinden werde gerade die Vorgehensweise ausgearbeitet.