Beim ersten Naturforum am Weißensee bekamen die Teilnehmer viele Inputs darüber, dass es mehr Dialog und Lenkungsmaßnahmen braucht, um Naturräume nachhaltig zu gestalten, anstatt Nutzungskonflikte auszulösen. Dass man diesen Weg in der Praxis bereits entwickelt hat, veranschaulichten DI Klaus Michor und DI (FH) Andreas Nemmert am Beispiel des „Nachhaltigen Wege-Entwicklungsplans“ für die Karnischen und Gailtaler Alpen. Der Wege-Entwicklungsplan ist ein Erfolgsmodell und zeigt, wie wichtig der Dialog zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen ist. NLW-Geschäftsführer Christopher Gruber: „Es ist uns mit vielen Gesprächen mit Gemeinden, Landwirten, Jäger und Gastronomen gelungen, gegenseitiges Verständnis zu erreichen und die Zustimmung aller zu erhalten.“ Dies erklärte DI Klaus Michor auch beim ersten Naturforum am Weißensee, an dem rund 75 Teilnehmer spannende Inputs bekamen: „Die Natur hat eine große Resilienz. Aber die Naturräume haben Grenzen und damit stößt auch die gesellschaftliche Nutzung der Naturräume an Grenzen. Um Lebensräume für Alle nachhaltig zu sichern, braucht es eine integrative Lenkung bestehender Freizeitwege.“ Dies geschieht u. a. mit Leitsystemen.
Der bereits eingeschlagene, nachhaltige Weg der Region und ein zukunftsweisender 10 Punkte Maßnahmenplan haben überzeugt, die Destination erhielt das Prädikat „Nachhaltigste Tourismusregion Österreichs“. Zahlreiche Projekte wurden in der Region bereits umgesetzt, sie reichen vom nachhaltigen Reisen über die „Karnische Milchstraße“ oder „Heilsame Landschaft im Lesachtal“ bis hin zu Mehrweggeschirr, das man für Veranstaltungen bekommen kann. „Es ist ein Zusammenspiel zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialer Nachhaltigkeit unter Einbindung Aller“, erklärt Gruber. „Denn Nachhaltigkeit sei ein ewiger Prozess. Wichtig ist aber, dass wir ihn gehen!“