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10. Oktober 2024

KELAG informier über Möll-Kraftwerk

Oberkärntner Volltreffer, 10. Oktober 2024
KELAG informier über Möll-Kraftwerk
In Flattach wurde wieder über das geplante Ausgleichskraftwerk an der Möll diskutiert.

Hochgeladen von Harald Angerer

Der dritte Runde Tisch zum geplanten Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz fand in Flattach statt. Teilgenommen haben die Bürgermeister der Gemeinden Stall, Flattach, Obervellach, Mallnitz, Reißeck und Mühldorf, Vertreterinnen und Vertreter der Fischerei und des Tourismusverbandes sowie der Kelag.

Bei dem Projekt geht es der KELAG darum, die unterschiedlichen Wasserpegel der Möll in Griff zu bekommen, die bei Betrieb oder Nicht-Betrieb der Kraftwerke Flattach-Fragant oder Gössnitz entstehen. Das geplante neue Schwallausgleichs-Kraftwerk in Kolbnitz, das durch einen unterirdischen Stollen mit dem Kraftwerks-„Abwasser“ gespeist werden soll, stößt weithin auf Wiederstand in der Mölltaler Bevölkerung. Man befürchtet, dass die Möll auf Dauer nur mehr „Niederwasser“ führen könnte und als Rinnsal enden. Die Kelag präsentierte in Flattach den aktuellen Stand der Planungen für ihr Projekt „Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz“. Anregungen wurden eingearbeitet, Ökologie, Fischerei und Tourismus mitberücksichtigt, heißt es von Seiten der KELAG. Besprochen wurde auch eine Simulation der Basiswassermenge im Sommer, die am 20. September 2024 stattfand. Demnach sollen acht Kubikmeter pro Sekunden in der Möll bleiben.

Bürger können sich informieren

Am 16., 17. und 18. Oktober will die KELAG in Reißeck/Mühldorf, Flattach/Stall und Obervellach/Mallnitz in „Dialogtagen“ weiter informieren. An diesen drei Tagen können sich alle Interessierten von 14 Uhr bis 20 Uhr persönlich über den aktuellen Stand der Planungen für das Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz ein Bild machen.

Externe Studie gefordert

Die Bürgermeister, die am Runden Tisch teilgenommen haben, fordern abgesehen von der KELAG-Studie eine unabhängige Variantenstudie, teilte Bgm. Erwin Angerer (Mühldorf) mit. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen ein Projekt zur Lösung der Problematik, sondern wollen, dass die ökologisch und wirtschaftlich beste Variante umgesetzt wird“, so Angerer. Es brauche eine unabhängige Variantenstudie. „Dafür soll man sich die notwendige Zeit nehmen. Diese Vorgangsweise soll bei einem gemeinsamen Termin mit Landeshauptmann Kaiser als zuständige oberste Behörde nach dem Wasserrechtgesetz festlegt werden. Am Schluss soll die beste Variante herauskommen“, so Angerer. Auch die Bürgerinitiative „Retten wir die Möll!!!“ habe die Einbindung externe Experten gefordert.