Skip to main content
31. Oktober 2024

Ab 2025 Stundentakt im Mölltal

In zwei Wochen (ab 18. November) wird die ÖBB Tauernstrecke zwischen Mallnitz und dem Gasteinertal für mehr als ein halbes Jahr gesperrt sein. Für Pendler würde das Umwege von bis zu drei Stunden bedeuten. In Warteposition ist hingegen der Mallnitzer Tourismus: Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn werden die Züge im Stundentakt in der Tauerngemeinde halten.
Ab 2025 Stundentakt im Mölltal
Acht Monate wird die erste Sanierung des Tauerntunnels dauern. Foto: ÖBB

Oberkärntner Volltreffer, 1. November 2024

Erst im Sommer werden die Züge wieder fahren, so lange dauert die Komplettsanierung des 113 Jahre alten Tauerntunnels, der das Mölltal mit dem Gasteinertal verbindet. Neben der Autobahn A-10 ist die Tauernstrecke der ÖBB die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch den Tauernkamm. Auch Pendler aus Oberkärnten sind auf die Verbindung angewiesen. Dies wird in den nächsten Monaten schwieriger werden, weiß auch der Mallnitzer Bürgermeister Günther Novak. „Wir haben im Mölltal viele Berufspendler, die sich den weiten Umweg nicht antun und sich umorientiert haben. Einige arbeiten jetzt im Homeoffice, andere haben Anstellungen in Kärntner Tourismusbetrieben angenommen“, so Nowak. Vor allem treffe die achtmonatige Sperre die rund 100 Tourismusbetriebe in Mallnitz. „Unsere Touristiker merken die Streckensperre bereits im Anfrageverhalten. Viele Gäste glauben, sie können aufgrund der Tunnelsperre nicht mehr zu uns kommen. Andere Gäste wollen die dreistündige Umfahrung nicht auf sich nehmen“. Man werde über die nächsten Monate ein „Gästeproblem“ bekommen, vor allem auch im Radtourismus werden bis Juni Einbrüche erwartet.

Ein-Stundentakt ab 2025

Während der kommenden Streckensperrung wird an der Gasteinerseite des Tauerntunnels gearbeitet. 2027 soll es laut Nowak eine weitere aber kürzere Sperre der Tauernstrecke geben, dabei wird die Kärntner Seite des Eisenbahntunnels in Angriff genommen. „Wir müssen dann zwar eine riesengroße Baustelle in Kauf nehmen, aber die Arbeiten sind dringend notwendig“, so der Bürgermeister. Ein Positives hat das Ganze aber: „Wenn alles saniert ist und der Koralmtunnel in Betrieb gegangen ist, werden wir hier in Mallnitz – das heißt im Mölltal – ab 2025 eine stündliche Verbindung mit internationalen Zügen haben“ und das sind laut dem Bürgermeister sehr erfreuliche Aussichten für den Tourismus in der Tauerngemeinde.

Ersatzverkehr mit Shuttlebus

Erst ab 5. Juli soll ein eingleisiger Betrieb im Tauerntunnel wieder möglich sein, die Autoschleuse somit zu Beginn der Sommerferienwieder in Betrieb gehen. Am 14. Juli 2025 kann der Tunnel wieder komplett freigegeben werden. Das Gasteinertal bleibt während der Wintermonate noch bis zum 3. März 2025 von Norden aus mit der Bahn erreichbar. Danach tritt auch in diesem Bereich eine komplette Streckensperre mit Schienenersatzverkehr zwischen Schwarzach St. Veit und Böckstein in Kraft, informieren die ÖBB. Während der Streckensperre müssten Pendler einen Umweg von drei Stunden in Kauf nehmen. Die ÖBB stellt dafür einen Schuttlebus von Mallnitz über Spittal nach Bischofshofen bereit. Wer dem Shuttlebus in Anspruch nehmen will, dieser verkehrt täglich vom 18. November 2024 bis 4. Juli 2025. Die Kosten für das Ticket von (10 € pro Richtung) werden von den Buslenkern in bar eingehoben. Die Jahreskarte für die Autoschleuse Tauernbahn ist auch in diesen Bussen gültig. Es besteht aber eine Reservierungspflicht: Bis 16 Uhr des Vortages kann man sich unter der Tel. 04783-313 9999 anmelden. Haltestellen in Oberkärnten sind Mallnitz-Obervellach, Obervellach Spar/Billa, Spittal-Millstättersee Bahnhof (Busbahnhof). Die Sonderfahrpläne mit den geänderten Fahrzeiten werden an den Haltestellen des Schienenersatzverkehrs deutlich sichtbar angebracht, informierte die ÖBB auf ihrer Homepage.